Das Test-Rechenzentrum wurde mit verschiedenen Freiheitsgraden aufgebaut, um auch schon bestehende Rechenzentren von T-Systems in die Analysen einbeziehen zu können. So lässt sich die Deckenhöhe etwa von 2,50 Meter auf 3,70 Meter verstellen, um unterschiedliche Raumhöhen nachzubilden. Diese besitzen großen Einfluss auf die Klimatisierung, weil je nach Raumvolumen unterschiedliche Temperaturgradienten vorherrschen und das Strömungsverhalten unterschiedlich ist. So tritt warme Luft bei einer niedrigeren Decke leichter wieder in die Rack-Reihen (Kaltgang) ein als bei einer hohen. In Rechenzentren mit eingehausten Warm- und Kaltgängen lässt sich dieser Effekt jedoch vernachlässigen, da die Luftmengen nahezu vollständig voneinander getrennt sind.
Im Test-Rechenzentrum stehen zwei Rack-Reihen mit jeweils vier Serverschränken. Sie lassen sich konventionell betreiben – ohne Einhausung – sowie mit einer Kalt- oder Warmgangeinhausung. Der Umbau erfolgt innerhalb einer relativ kurzen Zeit durch Umschrauben der Server im Schrank.
Daneben wird die Effizienz eines wassergekühlten Racks getestet. Hierbei wird die Wärme mittels eines relativ kleinen Luftvolumens direkt aus dem Serverschrank abgeführt. Das Umfeld des Racks wird dadurch nicht erwärmt. Wassergekühlte Racks haben eine Kühlleistung von bis zu 35 Kilowatt und eignen sich deswegen insbesondere für so genannte Hotspots. Zum Vergleich: Klassische Schränke haben derzeit nur eine durchschnittliche Kühlleistung von 4 bis 6 Kilowatt.
Bei den Servern selbst kommen in der zweiten Phase Mehrkernprozessoren zum Einsatz, die im Null- oder Weniglastbetrieb Funktionen automatisiert abschalten und somit kaum Energie verbrauchen. Sie arbeiten damit auch bei geringer Auslastung energieeffizient.