IBM bleibt auch nach dem Verkauf der System x-Sparte und der Chipfertigung eine Hardware Company. So lautete die Botschaft bei der Präsentation der neuen Mainframe-Generation z13.
Hardware steht bei IBM keineswegs auf der Abschussliste. Obwohl sich der US-Hersteller in den letzten Jahren scheibchenweise von einigen Produktbereichen getrennt hat bleibe IBM eine Hardware Company, bekräftigt Ralf Fischer, Vice President Hardware Development bei der Präsentation der neuen Mainframe-Generation z13. Fischer wollte die Spekulationen entkräften, die durch den Verkauf der x86-Server an Lenovo und der Chipfertigung an Global Foundries ausgelöst wurden. IBM hätte vielmehr die Systems and Technolgoy Group (STG) in einem geplanten Transformationsprozess den Veränderungen im Markt angepasst.
Der einschneidenste Trend sei der Wandel zur Mobilität und das massive Anwachsen von Transaktionen. Für die Unternehmen bedeutet das wachsende Datenmengen, die gespeichert und verarbeitet werden müssen - eigentlich glänzende Aussichten für einen IT-Infrastruktur-Hersteller. Einen Großteil dieser Daten verlagern Unternehmen aber in die Cloud, räumt Fischer ein. Vor allem nicht unternehmenskritische Daten, etwa aus Internet Traffic, Social Media und mehr würden zunehmend an Managed Service Provider ausgelagert. Mit den Branchenriesen in diesem Markt, wie Amazon oder Google, kam IBMs x86 Server-Sparte aber nie richtig ins Geschäft. Sie lassen sich ihre Server nach eigenen Vorgaben gleich bei den Auftragsfertigern bauen. In diesem schnellwachsenden Markt sei für die Markenhersteller von Industrie Standard Servern kaum Geschäft zu machen, so Fischer: »Google und Amazon wollen keine fertigen Server kaufen. Sie wollen auch keine IBM-Systeme, sondern Server nach ihren Spezifikationen.«