Obwohl der Anteil von Software und Services an IBMs Umsätzen deutlich wachsen würde, sei die Hardware-Basis weiterhin unentbehrlich, betont Fischer. Das gilt auch für IBMs Mainframe-Geschäft, das in den letzten Quartalen allerdings auch Umsatzeinbußen hinnehmen musste. Die installierte Kapazität von Mainframes nehme seit 2003 aber kontinuierlich zu, betont Andreas Thomasch, Platform Leader System z IBM DACH. IBM würde für seine Großrechner auch weiterhin Neukunden gewinnen – seit Ende 2010 wären fast 300 neue Anwender weltweit dazugekommen.Vor allem bei Banken und Versicherern, aber auch in Behörden und Industrieunternehmen spielen Mainframes nach wie vor eine wichtige Rolle.
IBMs neue Mainframe-Generation ist darüber hinaus vor allem auf die Anforderungen der Mobile Economy zugeschnitten. »System z13« verarbeitet bis zu 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag, das entspricht der täglichen 100-fachen Menge eines »Cyber Monday«. Das System ermöglicht Echtzeit-Verschlüsselung bei mobilen Transaktionen und ist das erste Mainframe-System mit integrierter Echtzeit-Analytik. »Jedes Mal, wenn ein Verbraucher einen Kauf tätigt oder einen Vorgang auf seinem Smartphone aktualisiert, kann dies eine Kaskade von Ereignissen und damit Transaktionen im Back-End der Computing-Umgebung auslösen. Die z13 kann Milliarden von Mobile-Transaktionen bewältigen«, so Thomasch.
Das aktuelle Mainframe-System soll darüber hinaus aber auch noch kostengünstiger arbeiten als eine verteilte Server-Architektur. Laut IBM kann die Cloud auf dem Mainframe im Vergleich zu einer verteilten x86-Serverumgebung annähernd zur Hälfte der Kosten und bei einer um 30 Prozent gesteigerten Leistung betrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist die offene Architektur des z13, die Linux, OpenStack und weitere offene Softwareansätze unterstützt.