Alternativen gesucht

Intel sagt IPC in Mailand ab

17. Februar 2020, 12:32 Uhr | Martin Fryba
© Intel

Die Intel Partner Connect EMEA Anfang März steuerte auf einen Rekord zu. Doch Reisebeschränkungen aufgrund des Coronavirus zwingen den Chiphersteller in diesem Jahr auf die IPC zu verzichten. Deutsche Messen zeigen sich indes gut vorbereitet.

Die Absage der diesjährigen Intel Partner Connect für EMEA ist eine handfeste Überraschung, deutete sich doch im Vorfeld dieser vom 3. bis 5.März 2020 in Mailand geplanten Partnermesse des  Chipherstellers eine Rekordbeteiligung von Teilnehmern und Sponsoren an. Daher war es laut  Greg Bauer, Intel Vice President Global Scale and Partners, »eine schwere Entscheidung«, den Partnern per Mail am späten Donnerstagabend die Absage der ICP in Mailand mitzuteilen.


Zu viele Partner könnten aufgrund der Einschränkung wegen des Ausbruchs des Coronavirus nicht reisen.  »Ohne sie wäre dies nicht die Veranstaltung, die wir uns vorgestellt haben«, bedauerte Bauer. Man werde indes Alternativen prüfen und die Partner auf dem Laufenden halten. Im Vorjahr hatten an der IPC in Dublin rund 1.600 Intel-Partner teilgenommen.


Man kann aktuell keine einheitliche Linie feststellen, wie Unternehmen oder Messeveranstalter in Europa auf die Gefahr durch die Covid-19 genannte Lungeninfektion reagieren. Intel hält es vermutlich so wie die Deutsche Telekom, die vorsorglich handelte und schon vor der endgültigen Absage des Mobile World Congress in Barcelona durch den Veranstalter GSMA  vergangenen Donnerstag ihre Teilnahme an der weltgrößten Mobilfunkmesse ausgeschlossen hatte. »Menschen verbinden, ist immer verbunden mit der Verantwortung für diese Menschen. Darum haben wir gemeinsam entschieden, dass die Telekom in diesem Jahr nicht zum Mobile World Congress fährt. Die Sorgen, aber vor allem die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen und allen, die beim MWC unsere Gäste sind, stehen klar über allen anderen Erwägungen«, begründete Telekom-Chef Tim Höttges.


Deutsche Messeveranstalter gut vorbereitet
Große Messen in Deutschland spüren zwar einen Rückgang der Besucher vor allem aus China. Mit Absagen hierzulande ist nach aktuellem Stand aber nicht zu rechnen. »In Deutschland finden alle Messen wie geplant statt. Die deutschen Messeveranstalter stehen in enger Abstimmung mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Diese sehen gegenwärtig keinen Anlass, die Durchführung von Messen in Deutschland einzuschränken«, sagt Philip Harting, Vorsitzender des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft.


Messeveranstalter hierzulande hätten Harting zufolge gezielte Hygienmaßnahmen getroffen, die medizinischen Dienste auf den Messegeländen seien ebenfalls in Präventivmaßnahmen involviert. Man beachte die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und anerkannten wissenschaftlichen Organisationen wie dem Robert-Koch-Institut, erklärte der  AUMA-Vorsitzende in einem Statement vom Donnerstag vergangener Woche anlässlich der Absage des Mobile World Congress in Barcelona.

 

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