Unglücklicherweise ist der ITK-Handel eine der wenigen Branchen, in der Etailer weiter überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten erzielen werden, während sich das Gesamtwachstum des deutschen Onlinehandels etwas einbremst. »In Zeiten des immer weiter wachsenden Onlinehandels sind im stationären Handel das Einkaufserlebnis und die Verknüpfung mit digitalen Innovationen essentiell, um die Kunden vom eigenen Angebot zu über-zeugen«, erklärt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Dabei käme der Integration von Technik eine immer größere Bedeutung zu, sei es beispielsweise in Form interaktiver Schaufenster oder virtueller Umkleidekabinen. »Darüber hinaus gibt es einen Trend zu hochwertiger Warenpräsentation, die Ansprüche der Kunden steigen. Am Ende des aktuellen Umbruchs im Einzelhandel werden die Handelsunternehmen erfolgreich sein, die Online und Offline am besten miteinander verzahnen«, so Gents Appell.
Das Stichwort heißt wie in den Jahren zuvor Omnichannel, wie die Studie »Trends im Handel 2025« zeigt, für die 1.015 Bundesbürger in einer repräsentativen Umfrage von EHI, KPMG, HDE und Kantar TNS (ehemals TNS Infratest) zu ihrem Einkaufsverhalten befragt wurden. Demnach wünschen sich vor allem jüngere Konsumenten zwischen 16 und 39 Jahren aus Haushalten mit mittleren und höheren Einkommen ein nahtloses Einkaufserlebnis auf allen Kanälen.
Schon jetzt ist laut der Studie im Bereich der Elektrogeräte die Nutzungsrelevanz von Omnichannel-Konzepten überdurchschnittlich hoch. »Wir sehen den Trend in Richtung eines wahrhaft kundenzentrierten Omni-Business, das alle Geschäftsprozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit Hilfe neuer Technologien vernetzt«, erläutert Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG. Alles ziele darauf ab, dem einzelnen Kunden maßgeschneiderte Produkte und Einkaufserlebnisse zu bieten — wo und wie auch immer, in jedem Fall aber genau dann, wenn er sie sich wünsche.