Während Internetverbindungen oft mit aufwändigen Sicherheitssystemen geschützt werden, lassen sich Handygespräche unter Umständen abhören. Dennoch werden tagtäglich selbst vertraulichste Informationen über Handygespräche ausgetauscht. Der Schutz der Kommunikationswege ist für eine Vielzahl von Unternehmen mittlerweile eine Frage von existenzieller Bedeutung.
Die Angst und Sorge von Fremden abgehört zu werden und dadurch Privatsphäre opfern zu müssen, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Seltsamerweise wurde diese Sorge spätestens mit dem Auftritt von sozialen Netzwerken - allen voran der Facebook-Plattform - ad absurdum geführt. Plötzlich wurde es schick, das Foto von der Mahlzeit von gestern Abend zu posten, oder den neusten Klatsch und Tratsch ganz öffentlich auszutauschen. Preisgeben wurde quasi zur gesellschaftlichen Notwendigkeit.
Und je mehr Infos mit der Öffentlichkeit geteilt werden, desto besser. Dass einer dabei die Menge an freiwillig preisgegebenen Daten eventuell sogar für sich selbst nutzt, oder etwa an Dritte verkauft, scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Leider lässt sich genau das aber nicht verhindern. Denn mit der unaufhaltsamen Vernetzung, dem ständigen Anwachsen einer umfassenden globalen Welt, mit dem Verlust nahezu aller existenten Grenzen, wachsen auch die Möglichkeiten, wie Dritte die Unmengen an Daten ausnutzen können. Freiwillig preisgegebene Daten sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkelziffer von Daten, die belauscht und unrechtmäßig an Dritte gelangt sind, ist sehr hoch. Und die Gefahr eines Lauschangriffs gilt für Privatpersonen ebenso wie für Behörden oder die deutsche Wirtschaft.