Wer nicht gerne fliegt, musste zum Verreisen früher in die Bahn oder in Auto steigen. In den letzten Jahren ist jedoch eine besonders kostengünstige Reisealternative hinzugekommen: der Fernlinienbus. Dabei ist ein Schmankerl für Fahrgäste das kostenlose WLAN, das inzwischen in nahezu jedem Fernbus zur Ausstattung gehört. Was aber, wenn ein Hacker mit an Bord ist?
In einer aktuellen Umfrage des VPN-Anbieters "Hide My Ass" unter 2.000 Deutschen in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut "YouGov", befürchten 53 Prozent während ihrer Online-Aktivitäten in öffentlichen WLAN-Netzwerken von Hackern ausgespäht zu werden. Und das obwohl Smartphone, Tablet und Laptop kinderleicht geschützt werden können.
Fernbusse bieten schon lange das an, woran deutsche Fernzüge noch feilen: kostenloses WLAN. Vor allem auf Langstrecken ist der Griff zum Smartphone, Tablet oder Laptop zum einen ein willkommener Zeitvertreib, zum anderen ein gern genutzter Service für Geschäftsleute, um die Arbeit unterwegs zu erledigen. Und das Angebot wird auch angenommen. So gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie kostenloses WLAN in Fernbussen oder Zügen schon einmal genutzt haben. 60 Prozent der Befragten haben es zwar bislang noch nicht genutzt, würden das Angebot auf Reisen aber definitiv wahrnehmen.
Der Umgang mit sensiblen Daten
Die Vorteile von öffentlichen WLAN-Netzen liegen auf der Hand: Man spart eigenes Datenvolumen und die Verbindung ist zumeist stabiler und schneller. Einen klaren Nachteil stellt die Unsicherheit öffentlicher WLAN-Netzwerke dar. Heutzutage ist es kinderleicht, Smartphones, Tablets oder Laptops im öffentlichen WLAN zu hacken, ihre Daten abzugreifen oder sie mit Viren zu infizieren. In der Umfrage wurde deshalb gezielt nach der Form der Online-Aktivität gefragt. So gaben 42 Prozent der Umfrageteilnehmer an, sie würden in öffentlichen WLAN-Netzen passwortgeschützte Applikationen verwenden und auch Websites besuchen, die Login-Daten benötigen (zum Beispiel E-Mail, Online-Shopping oder Social-Media). 37 Prozent nutzen nicht-passwortgeschützte Anwendungen, in Form von Nachrichtendiensten oder You-Tube.