Zum Inhalt springen

Baustelle Rechenzentrum (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 3.3.2009 • ca. 1:20 Min

Kosten rücken in den Vordergrund

Für diesen durchgehenden Ansatz sprechen zudem Kostengründe. Denn die Unternehmen wie die Hosting-Provider können es sich heute nicht mehr leisten, durch umständliche manuelle Eingriffe viel Zeit und Geld zu verlieren. Was bei Tyco Electronics Amptrac ist, ist bei Brain Force der Net-Organizer. »IT-Services müssen dynamisch bereitgestellt werden«, plädiert auch Töpfer für einen ganzheitlichen Service-Management-Ansatz. Automatismen, die dafür greifen, seien aber nur dann möglich, wenn manuelle Eingriffe weitgehend ausgeschlossen und durch selbstständig ablaufende, ineinander greifende Managementprozesse ersetzt werden würden. Er spricht von einer zunehmenden Automatisierung der IT. Kall bestätigt: »Viele Unternehmen zielen über Service-Automation darauf ab, manuelle Tätigkeiten rund um die IT zu automatisieren.« Diese Strategie sei für sie gleich dreifach von Bedeutung: IT-Kosten einzusparen, den Betrieb komplexer IT-Umgebungen beherrschbar zu machen sowie IT-Services in angemessen hoher Qualität zu liefern.

Die aktuelle Finanzkrise, die sich zu einer Wirtschaftskrise aufbauen könnte, rückt insbesondere die IT-Kosten in den RZ noch stärker in den Vordergrund. Das Sparen darf dennoch keinesfalls auf Kosten der Qualität und Flexibilität der IT-Services gehen. »Der Wettbewerb beschleunigt das Geschäft. Änderungen an den Geschäftsabläufen treten immer häufiger auf. Diesem Rhythmus muss die IT durch die dynamische Bereitstellung maßgeschneiderter Services nahtlos folgen können«, unterstreicht Vogl. Immerhin berge, je nach Abschreibungsstand der installierten Techniken und ihrer Zusammensetzung, gerade die Konsolidierung und Virtualisierung über alle Kostenfaktoren – Betrieb, Energieverbrauch, Service und Weiterentwicklung – erhebliche Einsparungen in sich, macht Kall den Anwendern Mut, die IT-Landschaft neu zu formieren. »Außerdem ist die Virtualisierung von Servern und Speichern die Grundvoraussetzung dafür, dass IT-Services dynamisch bereitgestellt werden können und sich flexibel veränderten Geschäftsabläufen anpassen.« Nicht nur eine zeitlich vertretbare Amortisierung stehe im Vordergrund der Entscheidung, gibt Töpfer zu bedenken. Projektrisiken müssten soweit wie möglich ausgeschlossen, in wirtschaftlich schwachen Zeiten neue Marktsegmente und Umsätze erschlossen werden.