Kostenfreies Entschlüsselungs-Tool

„Black Basta Buster“ lässt Ransomware-Opfer aufatmen

4. Januar 2024, 10:19 Uhr | Andrea Fellmeth
© kaptn - AdobeStock

Sicherheitsforscher haben zum Jahresende ein Entschlüsselungs-Tool entwickelt, mit der die Opfer der Malware zumindest einen Teil ihrer Daten wiederherstellen können, ohne Lösegeld zu zahlen.

Sicherheitsforscher des Security Research Labs (SRLabs) haben ein Entschlüsselungs-Tool mit dem Namen Black Basta Buster entwickelt, der zumindest einigen der Opfer der Malware hilft. Ein Programmfehler im Verschlüsselungsalgorithmus machte den sogenannten ChaCha-Keystream sichtbar, der zur XOR-Verschlüsselung der Dateien verwendet wird.

Um die Wiederherstellung zu starten, muss laut SRLabs der Klartext von 64 verschlüsselten Bytes bekannt sein. Ob es dann gelingt, eine Datei vollständig oder teilweise wiederherzustellen, hängt von ihrer Größe ab. Derzeit funktioniert diese Methode mit Dateien, die größer sind als 5.000 Bytes. Darunter ist eine Wiederherstellung nicht möglich. Bei Dateien mit einer Größe zwischen 5.000 Byte und einem Gigabyte hingegen ist eine vollständige Wiederherstellung möglich. Für Dateien über einem Gigabyte gilt: Die ersten 5.000 Bytes gehen verloren, der Rest der Datei bleibt erhalten.

Um den Opfern von Black Basta bei der Entschlüsselung ihrer Daten zu helfen, haben die Sicherheitsforscher nun eine Sammlung von Python-Skripten sowie ein Skript mit dem Namen „decryptauto.py“ veröffentlicht. Während erstere verschiedene Szenarien abbilden und Hilfestellung geben, versucht letzteres automatisch den Schlüssel abzurufen und ihn zur Entschlüsselung zu verwenden. Da immer nur eine Datei auf einmal entschlüsselt werden kann, sollte man für Ordner und größere Mengen ein Shell Skript nutzen.

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Entscheidendes Zeitfenster: November 2022 bis Mitte Dezember 2023

Doch nicht alle Opfer von Black Basta können auf diese Weise wieder Zugriff auf ihre Daten erlangen. Aktuell funktioniert der Black Basta Buster nur bei Versionen, die seit November 2022 bis Mitte Dezember 2023 aktiv waren. Ältere Versionen der Malware, die die Dateiendung „.basta“ an die verschlüsselten Daten anhängten, können aktuell nicht dechiffriert werden. Auch bei der neuesten Version von Black Basta scheint der Decryptor nicht mehr zu funktionieren, denn offenbar haben die Malware-Entwickler den Programmierfehler behoben, wie Bleeping Computer berichtet.


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