Schwierige Produktauswahl
- Business Intelligence breitet sich aus
- Massive Marktkonsolidierung
- Schwierige Produktauswahl

Dass die Anwender künftig noch stärker von großen Anbietern wie SAP oder Oracle abhängen werden, die neben den operativen Applikationen künftig auch die Auswertungs- und Analysewerkzeuge liefern, sieht Bitterer nicht als Gefahr. »Abhängig sind die Anwender so oder so«, meint er. Das Gerede von offenen Standards hält er für bloßes Marketing. Ein BI-Werkzeug, eine Applikation oder eine Datenbank könne man nicht so einfach austauschen, und es geschehe auch selten. Klaus Hüttl, Geschäftsführer des IT-Beratungshauses Actinium in Lindau am Bodensee, sieht hingegen auf die Anwender bei der Tool-Auswahl Probleme zukommen. Denn die mittelfristige Produktstrategie sei nach den Übernahmen »völlig unklar«. Die Produktbeschreibungen klingen seiner Einschätzung nach sehr ähnlich, doch bei den tatsächlichen Leistungen gebe es dann doch große Unterschiede. Deshalb sei eine sorgfältige Evaluierung anhand des eigenen Bedarfs unverzichtbar.
Eingebettete BI Die Zusammenführung von BI-Programmen mit anderer Software wird indes noch weitere Folgen haben. Was die Technologien anlangt, sieht Gartner nämlich gewaltige Veränderungen heraufziehen: »Wir sehen das Ende von Business Intelligence in der bisher bekannten Form«, sagt Bitterer. Künftig werde nicht mehr das Reporting der Schwerpunkt sein. Zwar würden auch weiterhin Spezialisten nachträglich Auswertungen und Analysen durchführen, doch das entscheidend Neue werde gleichsam eingebettete BI sein: »Die BI-Funktionen sind dann in den operativen Anwendungen schon mit drin.« Zulegen werde auch Corporate Performance Management, das Auswertung und Planung verbindet. Nachholbedarf sieht der Experte ferner beim Thema Datenqualität, das vielerorts immer noch stiefmütterlich behandelt werde (siehe InformationWeek 11/2007, Seite 16).