Pöbeln auf dem Schulhof oder Mobbing mit technischen Hilfsmitteln – beide Formen treten laut Studie fast gleich oft auf. Ein Viertel der Befragten beobachtet, dass Cybermobbing etwas häufiger vorkommt, vor allem an Berufsschulen (41 Prozent) und Gymnasien (32 Prozent). Über die Hälfte aller Cybermobbing-Vorfälle und damit die meisten entwickeln sich durch direkte, persönliche Beleidigung. Mit Abstand belegen hier Realschulen (88 Prozent) einen zweifelhaften Spitzenplatz. Doch auch Grundschulen liegen mit 54 Prozent noch vor Gymnasien und Berufsschulen.
Wird ein konkreter Cybermobbing-Vorfall beobachtet, gibt es fast immer Gespräche mit den Betroffenen (88 Prozent) und in mehr als jedem zweiten Fall eine Meldung bei der Leitung (64 Prozent). Mit Anzeigen wird lediglich in etwas mehr als jedem vierten Fall reagiert und ein Rechtsanwalt so gut wie nie eingeschaltet (5 Prozent). Damit es gar nicht erst zu digitalen Beleidigungen & Co. kommt, ergreifen alle Bildungseinrichtungen vorbeugende Maßnahmen, am meisten Aufklärungs- und Präventionsarbeit im Unterricht (78 Prozent), gefolgt von Kursen, Schulungen und Projekten gegen Cybermobbing (55 Prozent). Doch von wegen „Früh übt sich": Grundschulen verbuchen hier jeweils den vorletzten Platz unter den Bildungseinrichtungen.
Kinder sollten nicht zu viel von sich preisgeben. Adresse, Telefonnummer und freizügige Bilder haben nichts auf Sozialen Medien und generell im Internet zu suchen. Was einmal dort veröffentlicht wurde, lässt sich kaum mehr löschen.
Der Nachwuchs sollte Bilder wählen, auf dem er nicht eindeutig erkennbar ist. Bilder von anderen zu veröffentlichen, geht nur mit deren Einverständnis.
Kinder müssen verstehen, dass man selbst schnell zum Opfer oder Täter werden kann. Eltern sollten ihnen ein Problembewusstsein schaffen und über Cybermobbing reden.
Immer misstrauisch bleiben. Nicht jeder hat Gutes im Internet im Sinn oder erzählt die Wahrheit über sich. Also Augen auf bei der Freundeswahl.
Nicht mitmachen! Kinder sollten sich nicht bei Streitereien einspannen lassen, schon gar nicht, wenn man andere fertig machen will. Mobbing-Attacken sollten sofort gemeldet werden, erst recht, wenn man selbst betroffen ist.