CRN: Als traditionsreiches Familienunternehmen ist EP für seine Finanzstärke bekannt. Inwiefern konnten hier die Partner während der Finanzkrise von der Zugehörigkeit zu der Kooperation profitieren?
Ehmer: EP hat sich dafür entschieden, das Kreditrisiko seiner Partner komplett selbst zu tragen. Wir schauen uns die Bilanzen der Kooperationsmitglieder gut an, begleiten sie und passen im Zweifelsfall darauf auf, dass sie ihr Geschäft nicht an die Wand fahren. Im Gegenzug bieten wir ihnen eine komplette Bonitätsabsicherung. Das ist gerade in Krisenzeiten für die Mitglieder ein deutlicher Vorteil. Wir hatten in den vergangenen Monaten nur sehr wenige Zahlungsausfälle und auch kein Problem mit Geschäftsaufgaben. Das steht übrigens ganz im Einklang mit einer Studie des Zentralverbands Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV), nach der es bei den Kooperationen deutlich weniger unkontrollierte Insolvenzen gibt.
Ich bin überzeugt, dass es für den Fachhandel wichtig ist, die richtigen Themen zu besetzen, eine gute Qualifikation zu haben und den Kunden insgesamt gute Qualität zu bieten. Wer sich danach richtet, hat Erfolg und wird auch nicht von einer Insolvenz bedroht. Wer auf der Strecke bleibt, sind allerdings diejenigen, die nicht über das nötige Know-how verfügen und ihre Kunden eine schlechte Leistung bieten. Unsere Kernaufgabe ist es daher, die Partner Up to Date zu halten, ihnen Empfehlungen zu geben und auch einmal sanften Druck auszuüben.