2016: Die „Pretender“
Schädliche Apps, die sich als echte Apps ausgeben, sind eine der beliebtesten Verteilungstechniken für mobile Malware, und das Jahr 2016 hat das bewiesen. Allein im Mai fanden wir fünf mobile Malwarefamilien, die seriöse Unternehmensanwendungen und Spiele nachahmten. Die Apps kamen mit den Namen der echten Apps daher samt ihres Aussehens. Unter ihnen fanden sich bekannte Namen wie Facebook, Dropbox, ADP, Cisco, VMware und Skype.
Hacker nutzten auch die Weihnachtseinkäufer aus, indem sie vorgaben, Apps von Marken-Shops wie Dillards, Uggs, Zappos und Hunderten anderer in den iOS- und Android-App-Stores zu sein.
Die „Pretender"-Apps ermöglichen Angreifern den Zugriff auf private Informationen wie Kreditkartennummern und Anmeldeinformationen fürs Online-Banking. Wer die Fake-Apps herunterlädt, läuft Gefahr, Opfer von ID- und Kreditkarten-Diebstahl zu werden; es könnten ihm sogar illegale Artikel geschickt werden. Angreifer nutzen die Apps, um über die Smartphones auch auf weitere Informationen zuzugreifen, wie zum Beispiel den Standort eines Opfers.
2017: Zunahme der „Ware“ Malware
China ist seit langem der Ursprung eines Großteils der Android-Malware, die wir sehen. In den vergangenen zwei Jahren hat China zunehmend das iPhone angenommen (im 3. Quartal 2016 übertrafen Chinas Einnahmen aus dem iOS App Store zum ersten Mal die des US-Stores), was darauf hindeutet, dass wir ähnliche iOS Malware-Neuheiten aus China sehen könnten.
Die oben erwähnte „Weihnachtsschadsoftware“ für iOS und Android war der Anfang eines Trends, der sich unserer Einschätzung nach im Laufe des Jahres 2017 verstärken wird, da Hacker ihre Malware-Angriffe über Android hinaus auf alle Betriebssysteme erweitern werden.