Bilanz und Prognosen

Die größten mobilen Bedrohungen in 2016 und 2017

3. Februar 2017, 11:12 Uhr | Autor: Mike Murray / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Geräte-Schwachstellen & Mobile IoT-Angriffe

2016: Geräte-Schwachstellen

Schwachstellen oder Fehler im Software-Code hatten in 2016 eine große Auswirkung auf Android- und iOS-Geräte und ermöglichten Angreifern den Zugriff auf Geräte und persönliche Daten.

Im August entdeckten Forscher eine schwerwiegende TCP-Sicherheitslücke, die Lookout zufolge auch etwa 80 Prozent der Android-Geräte – das sind rund 1,4 Milliarden Geräte – betraf. Die Angreifer erhielten Zugriff auf unverschlüsselte Datenübertragungen und konnten verschlüsselte Übertragungen herabstufen, um die Opfer auszuspionieren. Für Unternehmen wächst die Besorgnis, da die Angreifer in der Lage waren, sie ohne traditionelle Man-in-the-Middle (Mittelsmann)-Angriffe auszuspionieren. Quadrooter, eine Sammlung von vier Sicherheitslücken für Android-Smartphones, sorgte im August auch für Schlagzeilen. DirtyCow und Drammer, zwei verschiedene Android-Sicherheitslücken, über die wir im November berichteten, erlaubten es einem Angreifer, ein Gerät zu rooten oder vollständig zu kompromittieren.

Sicherheitslücken treten nicht nur in Betriebssystemen auf, sondern können in jedem beliebigen Softwaresystem einschließlich mobiler Anwendungen vorkommen. In 2016 fand Lookout eine Sicherheitslücke in einer App für die Black-Hat-Konferenz, über die sich jeder registrieren konnte. So konnten Nutzer einfach Profile unter falschem Namen erstellen. Black Hat deaktivierte das Feature noch vor der Konferenz.

2017: Mobile IoT-Angriffe

Android-Geräte bilden die Basis eines riesigen Teils des Internet der Dinge (IoT) - Android-Fernseher, Android-basierte medizinische Geräte, Android-Lichtschalter und Android-Autos. 2016 tauchte das IoT-Botnetz namens Mirai auf, das große Internet-Anbieter lahmlegte. Angesichts der Anzahl der ungesicherten, vernetzten Geräte, die unsere Häuser und Arbeitsplätze durchdringen, ist dies der erste Hinweis auf die Entwicklung der Größe und des Umfangs von Botnetz-Angriffen, mit denen wir im Laufe dieses Jahres rechnen müssen. Zwei Milliarden Smartphones sind weltweit im Einsatz. Man stelle sich vor, wie mächtig sie wären, wenn man sie für diese Art von Angriff benutzen würde. Das ist eine beängstigende, aber sehr reale Möglichkeit

Mike Murray ist Vice President Security Research bei Lookout

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