WiFi-Optimierung

Die richtigen Einstellungen für das Business-WLAN

28. April 2016, 10:41 Uhr | Autor: Sebastian Richter / Redaktion: Diana Künstler
© funkschau / fotoliac.com

Ab Werk sind Access Points meist auf maximale Peak-Performance, Reichweite und Kompatibilität ausgelegt. In der Realität bekommt man diese Ziele aber nicht unter einen Hut. Bei Heimnetzwerken ist das zu vernachlässigen. Im professionellen Umfeld geht man besser selbst in die Konfiguration.

Voreinstellungen im Access Point (AP) sind prinzipiell notwendig, aber für geschäftliche WLANs taugen sie meist nicht und sollten überlegt justiert werden. 80 MHz breite Kanäle und 802.11b-Standard sowie 802.11g-Clients mit einer schlechten Link-Rate von sechs MBit/s sind einfach keine gute Kombination.

Lastenheft und Vorentscheidungen
Ein Funknetzwerk im gewerblichen Umfeld einzurichten erfordert überlegte Vorbereitung, denn das fertige WLAN wird sich genau so verhalten, wie es im Vorfeld geplant, konfiguriert und gebaut wurde. Der erste wichtige Schritt besteht darin, die Anforderungen zu klären. Dabei ist der Bedarf aus Applikationssicht zu definieren, und es ist die prozentuale Nutzung der Applikationen über einen Achtstundentag hinweg zu betrachten. Des Weiteren ist zu klären, wie und von welchen Geräten (Laptop, Tablet, IP-Telefon, Smartphone) das WLAN genutzt werden soll. Und: Auf welchem technischen Stand sind die Geräte? Das ist wichtig, denn davon hängt ab, welchen Funkstandard sie unterstützen. Umfasst der Leistungskatalog zum Beispiel Voice over IP, sind wichtige Anforderungen wie Jitter-Zeiten, Signal-Rausch-Abstand oder Mindest-RSSI zu erfragen.

Ein guter Approach beginnt daher mit einer Bestandsaufnahme der Situation im Gebäude oder der Liegenschaft. Dazu führt man einen Wireless Site Survey mit entsprechenden Tools durch. Die Daten dieser Erhebung sind wichtig für die weitere Planung. Stellt man zum Beispiel fest, dass die Luft im 2,4-GHz-Band durch benachbarte Netze bereits sehr ausgelastet ist, bleibt fast nur die Alternative ganz in das 5-GHz-Band zu wechseln. Das muss dann allerdings mit den spezifizierten Anforderungen in Einklang gebracht werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wie viele Stations gleichzeitig in einer Funkzelle zu erwarten sind und wie statisch beziehungsweise dynamisch diese Stations sind. Damit kommt auch die Umgebung als relevanter Faktor ins Spiel: Welche Materialien sind im Objekt verbaut? Und welchen Einfluss haben sie auf das HF-Signal? Parallel dazu ist für die Leistungsfähigkeit und Stabilität des künftigen WLAN-Netzes entscheidend, dass die Hardware entsprechende Features und Konfigurationsmöglichkeiten bereitstellt, damit die gegebenen Anforderungen auch umgesetzt werden können.

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