Bei der Einstellung der Sendeleistung ist zu bedenken: Viel hilft nicht immer viel. Den maximalen Sendepegel zu wählen, kann unter Umständen sogar kontraproduktiv sein. Denn der AP ist in den meisten Fällen viel leistungsfähiger als die gängigen WiFi-Clients wie Smartphones und Tablets und kann daher mit mehr Leistung senden. Was passiert also, wenn der AP mit der maximal möglichen Leistung sendet? Der Client wird zwar den AP sehen können – ob er sich aber ordentlich mit ihm verbinden kann, ist fraglich. Das Smartphone kann unter Umständen gar nicht so laut „brüllen“, dass der AP das Smartphone versteht. Weniger Sendeleistung heißt nähere Clients und ist daher für die Gesamtperformance des Netzwerks besser.
Tuning per Datenrate
APs wie beispielsweise die Geräte der Devolo-Serie „WiFi pro“ können darüber hinaus auch die Datenraten konfigurieren, sodass sich das WiFi-Netz noch performanter gestalten lässt. Datenraten können als unterstützte und als Basisraten konfiguriert werden. Die Basisraten muss auch der Client, der sich mit dem Netzwerk verbinden möchte, unterstützen. Das eröffnet einige interessante Optionen.
Unterbindet man zum Beispiel die Datenraten 1, 2, 5.5 und 11 MBit/s, so verhindert man damit, dass sich 802.11b-Clients anmelden können. Gleichzeitig wird auf diese Weise die niedrigste Basisrate auf 6 MBit/s angehoben. Das bedeutet: Broadcast-Pakete und Beacons, die zuvor mit 1 MBit/s geschickt wurden, werden jetzt mit 6 MBit/s gesendet, sodass sie weniger Airtime belegen. Zugleich werden WiFi-Clients, die entsprechende Vorgaben unterschreiten und die Netzwerkperformance negativ beeinflussen würden, aus dem Netz geworfen. Solche Clients können sich dann an einem stärkeren AP wieder anmelden, was ein spürbar stärkeres Funknetz schafft.
Sebastian Richter ist Product Manager Business Solutions bei Devolo