Bei der Auswahl des passenden Shopsystems vergessen E-Shop-Gründer oft, dass die Konfiguration und Einrichtung viel teurer ist als die Lösung selber. »Jeder Hersteller kann auf erfolgreiche Beispielshops verweisen – aber Aufwand und Folgekosten können bei einer falschen Shopwahl enorm sein«, erklärt Johannes Altmann. Zudem ist es sehr wichtig, auf die Skalierbarkeit des Systems zu achten, in der sich die einzelnen Lösungen enorm unterscheiden. Dazu gehört nicht nur die Eignung der Software für viele gleichzeitige Transaktionen oder die Verteilung des Systems auf mehrere Server – auch die Schnittstellen zu allen nur denkbaren Drittanwendungen und Payment- oder Logistiker-Systemen müssen verfügbar und auch belastbar sein. Brummt der Shop ist ein notwendiger Systemumstieg oft genug unternehmenskritisch.
Deshalb rät Pfisterer dazu, den Schwerpunkt auf die Skalierfähigkeit zu setzen: »Weitere Zahlungssysteme, Schnittstellen zu Preissuchmaschinen usw. – das System muss die Möglichkeit bieten, benötigte Funktionen später einfach hinzuzubuchen, damit später keine langen Wartenzeiten entstehen«. Für die Systemwahl hilft es, im Internet nach Wettbewerber-Shops oder Shops mit ähnlicher Ausrichtung oder analogen Anforderungen zu recherchieren und nachzusehen, welche Systeme dahinter stecken. Wer dann noch einfach mal den Telefonhörer in die Hand nimmt und die Betreiber nach ihrer Zufriedenheit befragt, hat eine viel bessere Basis als der, der sich allein auf Hersteller-Aussagen verlässt. Übrigens: Die Referenzen der verschiedenen Anbieter sind häufig nach Branche sortiert, das kann die Recherche erleichtern.