Interview mit Sysob

Einrichtung eines Campus-WLANs: Was es zu beachten gibt

27. August 2012, 10:39 Uhr | Diana Künstler
Thomas Hruby, Geschäftsführer Sysob IT-Distribution
© Sysob

Universitäten erleben heute eine extrem steigende Nachfrage nach WLAN-Kapazitäten. Hotspts alleine reichen nicht mehr aus; ein permanenter Internetzugang ist gefordert. Thomas Hruby, Geschäftsführer Sysob IT-Distribution, über die Herausforderungen für Planer und IT, die mit der Errichtung eines flächendeckendes Campus-WLAN-Netzes einhergehen.

funkschau: Worauf sollte man als ITK-Entscheider im Vorfeld eines großen WLAN-Projektes – wie zum Beispiel bei der Ausarbeitung eines flächendeckenden WLAN-Netzes für ein mittelständisches Unternehmen – besonders achten?
Thomas Hruby: Zunächst gilt es, die zeitliche Abfolge der zu treffenden Maßnahmen genau einzuhalten. Das läuft in der Regel so ab: Zu Beginn werden die Anforderungen definiert, es folgen Analyse und detaillierte Planung. Im Anschluss wird die Produktauswahl durch die zugrundeliegenden Anforderungen eingegrenzt unter Berücksichtigung der bestehenden Infrastruktur und des vorhandenen Budgets. Nach einer ausführlichen Evaluierungs- und Testphase beginnt die Implementierung der Lösungen, bevor alles in Betrieb geht.

Eine der grundlegenden Fragen bei der Anforderungsdefinition ist: Welche Anforderungen habe ich an das WLAN (zum Beispiel Voice-over-WLAN, Internet-Guest-Access, Geolokalisierung etc.)? Soll es ein High-Density-WLAN sein? Ist Identity-Management gewünscht? Sollen mobile externe Geräte Zugriff haben – Stichwort Bring-our-Own-Device (BYOD)? Oder gilt es, die traditionelle Infrastruktur komplett zu ersetzen? Geht es darum, die neue WLAN-Infrastruktur in bestehende Infrastruktur und Gebäude/Räumlichkeiten zu integrieren, müssen die Gegebenheiten vor Ort analysiert werden. Zu diesen Gegebenheiten zählen auch Faktoren wie Gebäudestruktur mit Masse/Dämpfung, Reflektionen, Mikrowellenfunk von Nicht-WLAN-Geräten im 2,4- oder 5-GHz-Band oder generelle Störfaktoren, die mit geeigneten Messgeräten analysiert und dokumentiert werden. Anschließend wird die WLAN-Infrastruktur am PC mit geeigneter Software simuliert, beispielsweise um die Anzahl und Positionierung der Access Points, die Hochverfügbarkeit sowie Datendurchsatz und Interferenzen festzulegen beziehungsweise auszuschließen. Nicht zuletzt müssen Skalierbarkeit und Investitionsschutz berücksichtigt werden.

Fazit: Die Grundplanung ist für den Integrator der elementarste Schritt, um eine funktionsfähige und investitionssichere WLAN-Infrastruktur beim Endkunden sicherzustellen, denn spätere Nachbesserungen sind meist um ein Vielfaches teurer als eine gründliche Planung im Vorfeld – vom damit verbundenen Ärger ganz zu schweigen.

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