Hersteller Dream kritisiert CI-Plus-Standard
Der Set-Top-Boxen-Hersteller Dream Multimedia kritisiert die Einführung von CI Plus. Die hinter CI Plus stehenden Unternehmen würden suggerieren, dass es sich um einen festgelegten Standard handle, was aber nicht der Fall sei.

Während die Broadcaster und die großen A-Brands der CE-Branche sich darum bemühen, den CI-Plus-Standard mit allen Mitteln auf den Markt zu drücken, wird unter den kleineren Herstellern die Ablehnungsfront immer größer. So hat sich nun auch der Hersteller Dream Multimedia erneut kritisch über den umstrittenen Standard geäußert.
Um CI Plus nutzen zu dürfen, müssen Hersteller Testzertifikate erstehen, die von einem einzigen Unternehmen, dem damit beauftragten TC Trust Center, ausgestellt werden. Diese Gatekeeper-Funktion berge jedoch die Gefahr einer Marktabschottung in sich.
Die Einführung von CI Plus veranlasste die Verbraucherzentrale NRW zum für Hersteller und Händler kontraproduktiven Aufruf, vom Kauf von HD-Receivern ohne diese Schnittstelle abzusehen, da mit diesen Set-Top-Boxen die Sender der HD-Plus-Plattform nicht empfangen werden können.
Um eine Bevormundung des Endkunden durch Inhalteanbieter oder Plattformbetreiber zu verhindern, bedürfe es jedoch laut Dream-Sprecher Alpaslan Karasu keines Aufrufs zur Kaufzurückhaltung. HD-Receiver ohne CI Plus würden auch in Zukunft sämtliche frei empfangbaren HDTV-Sender darstellen können.
»Einen solchen Aufruf gäbe es nicht, wenn in der Diskussion um CI Plus mehr an die Bedürfnisse des Verbrauchers als an die Wünsche der Inhalteanbieter gedacht würde. Ich bin mir sicher, dass der Kunde diese Haltung quittieren wird. CI Plus ist kein Standard und wird auch keiner werden, wenn der Verbraucher merkt, dass mit CI Plus seine Mediennutzung beschnitten wird«, betont Karasu.