Fachkräftemangel wird noch zunehmen
- ITK-Wirtschaft in guter Verfassung
- Fachkräftemangel wird noch zunehmen
Für 2007 rechnen etwa 70 Prozent der befragten Unternehmen mit weiter steigenden Umsätzen. Der Branchenverband prognostiziert für den deutschen ITK-Markt, einschließlich digitaler Consumer Electronics, ein Plus von 1,6 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 148,8 Milliarden Euro. Besonders hohe Zuwächse erwarten die Anbieter von Software und Services, insbesondere bei Wartung, IT-Beratung und IT-Outsourcing. 85 Prozent der Betriebe rechnen mit einem Umsatzplus und 75 Prozent mit steigenden Erträgen. Ebenfalls wachsen werde der Markt für IT-Hardware, davon sind 56 Prozent der befragten Unternehmenüberzeugt. Allerdings bremst der schärfere Wettbewerb und die damit einhergehenden Preisreduktionen die Erwartungshaltung beim Ertrag. Aus diesem Grund rechnen 2007 nur 35 Prozent der Firmen mit steigenden Gewinnen, während 30 Prozent fallende Erträge befürchten.
Der Mangel an Fachkräften bereitet der ITK-Wirtschaft zunehmend Probleme. Dies kam bei der Branchenbefragung des Bitkom erneut zum Ausdruck. 50 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sich dies negativ auf ihre Geschäftstätigkeit niederschlage. Seit 2001 wurde der Fachkräftemangel nicht mehr in diesem Maße beklagt. »Die Hochschulen in Deutschland bringen vor allem in den technischen Studienfächern zu wenige Absolventen auf den Arbeitsmarkt und können den Bedarf der Wirtschaft nicht decken«, bemerkt dazu Berchtold. So seien die Anfängerzahlen im Fach Informatik seit dem Jahr 2000 um ein Viertel auf rund 28.000 eingebrochen. Deshalb fordert der Bitkom-Präsident, dass »das Thema beim IT-Gipfel mit der Bundeskanzlerin intensiv diskutiert werden muß«. Momentan beschäftigt ITK-Branche etwa 800.000 Menschen. Den in diesem Jahr zusätzlich geschaffenen 10.000 Arbeitsplätzen stehen etwa ähnlich viele abgebaute Arbeitsplätze, vor allem im Hardware-Bereich und in der Telekommunikation gegenüber.