Eine Untersuchung von G Data zeigt vielfältige Sorgen der Bevölkerung vor Wahlmanipulation auf. Mehr als die Hälfte befürchtet Falschinformationen.
Manipulierte Wahlergebnisse, Desinformationskampagnen oder Falschinformationen: Viele Bürgerinnen und Bürger blicken sorgenvoll auf die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar. Mehr als 56 Prozent der Befragten fürchten die Verbreitung von Falschinformationen, wie die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ zeigt, die unter anderem von G Data Cyberdefense durchgeführt wurde.
Manipulationen gefährden demokratische Prozesse und die gesellschaftliche Stabilität. Die Angst vor manipulierten Wahlen und gefälschten Informationen durch Cyberangriffe ist pünktlich zur heißen Wahlkampfphase der Bundestagswahl auch in Deutschland angekommen. So fürchten mehr als 56 Prozent der Befragten die Verbreitung von Falschinformationen, und über 48 Prozent haben Angst vor manipulierten Wahlergebnissen.
Auch Cyberangriffe auf Medien zur Streuung von Desinformationen (43 Prozent) und die Einflussnahme ausländischer Akteure auf den Wahlprozess (42 Prozent) bereitet Menschen in Deutschland Sorge. Nur jeder Zehnte ist wegen Manipulationen durch Cyberangriffe in Bezug auf Wahlen nicht besorgt.
„Angesichts der geopolitischen Lage ist im Vorfeld der Bundestagswahl von einer spürbaren Zunahme von Desinformationskampagnen auszugehen“, sagte dazu Andreas Lüning, Mitgründer und Vorstand von G Data Cyberdefense. „Viele Falschinformationen haben ihren Ursprung im Ausland. Ziel ist es, Wählerinnen und Wähler zu verunsichern und damit unserer Demokratie zu schaden“.
Dabei können Falschinformationen im Vorfeld von Wahlen weitreichende Konsequenzen haben. Damit lassen sich beispielsweise Kandidaten oder Parteien diskreditieren oder das Vertrauen in bestimmte Themen wie etwa die Klimapolitik untergraben. Zusätzlich können Wählerinnen und Wähler keine informierten Entscheidungen treffen, wenn sie durch falsche oder verzerrte Fakten beeinflusst werden.
Mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellen Cyberkriminelle in Sekundenschnelle Falsch-Informationen oder Fake-Videos und -Bilder, die auch im Umfeld der Bundestagswahl zum Einsatz kommen. Der Einsatz von KI erschwert es den Adressaten deutlich, gefälschte Nachrichten zu erkennen. Dann benötigen Menschen entsprechende Fähigkeiten, um die Echtheit der Informationen zu erkennen. Dabei können auch neue Sicherheitsprotokolle zur Überprüfung solcher Medien die Sicherheit verbessern.
„Cybersicherheit in Zahlen“ erschien zum vierten Mal und zeichnet sich laut G Data durch eine hohe Informationsdichte und besondere methodische Tiefe aus. Die Marktforscher von Statista haben Zahlen, Daten und Fakten aus mehr als 300 Statistiken zu einem einzigartigen Gesamtwerk zusammengeführt. Mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wurden im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt. Statista habe die Befragung eng begleitet und könne dank einer Stichprobengröße, die weit über dem branchenüblichen Standard liegt, belastbare Zahlen präsentieren, so G Data weiter.