Angela Merkel startet ihr Jahr aufgrund einer Verletzung im Home-Office, Arbeitsministerin Andrea Nahles fordert eine höhere Bereitschaft für mobile Arbeitsmodelle, Gartner prognostiziert einen Siegeszug von Tablets und Co. – und schon ist ein IT-Trend für 2014 nicht mehr zu leugnen. Das Thema Mobility wird auch in diesem Jahr die Köpfe der IT-Verantwortlichen in Unternehmen zum Rauchen bringen.
Laut einer Bitkom-Studie griff 2013 bereits jeder dritte Beschäftigte (32 Prozent) von unterwegs auf die Unternehmens-IT zu. Und die Tendenz steigt, je mehr Vertreter der Generation "Millennials" Einzug in die Unternehmen halten. Für sie geht es künftig mehr denn je darum, benötigte Daten und vor allem Anwendungen immer und überall verfügbar zu haben. Während Mitarbeiter in der Vergangenheit häufig nur ihre E-Mails über das Smartphone checkten und ihren Kalender konsultierten, wachsen mit zunehmender Verbreitung von Tablets, dank größerer Displays, auch die mobile Bearbeitung von Dokumenten und der Remote-Zugriff auf Unternehmensanwendungen.
Herausforderung: Consumerization
Und diese App-Landschaft in Unternehmen wird 2014 zunehmend komplexer. Häufigster Grund dafür sind auch hier die vielfältigen Wünsche der Beschäftigten, die im beruflichen Umfeld von den gleichen praktischen Tools profitieren wollen, die sich im privaten Alltag längst bewährt haben. Laut einer aktuellen Citrix-Studie nutzen in Deutschland schon jetzt 19 Prozent der Mitarbeiter ihre privaten mobilen Apps für berufliche Zwecke, darunter neben firmeninternen Plattformen auch Messenger-Services und Filesharing-Dienste. Rund 42 Prozent der IT-Verantwortlichen gehen davon aus, in ihrem Unternehmen bald mehr als 100 verschiedene Apps verwalten zu müssen.
Doch die Mitarbeiter haben nicht nur immer mehr Einfluss auf die Auswahl der Anwendungen. Im Zuge des anhaltenden Trends der Consumerization der IT wählen sie oft auch ihre Endgeräte selbst aus, nutzen private Devices für berufliche Zwecke, und bringen so verschiedene Betriebssysteme in das Unternehmen. Und diese müssen unter einen Hut gebracht werden. Die Zahlen sprechen deutliche Worte: Während Apple I-OS lange eines der beliebtesten mobilen Betriebssysteme im Unternehmenseinsatz war, griffen Arbeitnehmer im Jahr 2013 beispielsweise verstärkt zu den neuen Versionen von Android, die durch eine stärkere Standardisierung für Unternehmenszwecke immer ansprechender wurden. Ein Nebeneinander unterschiedlicher Systeme wird von der Ausnahme immer mehr zur Regel. Das hat zur Folge, das zahlreiche Windows-Umgebungen im Firmeneinsatz möglichst nahtlos für jede Form von mobilen Endgeräten und Betriebssystemen adaptiert werden müssen – und das, ohne die Sicherheitsbedenken dabei aus den Augen zu verlieren.