funkschau: Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Andreas Stein: Dell setzt auf integrierte Mobile-Device-Managementlösungen wie beispielsweise "KACE" und die von unserem Zukauf Wyse angebotenen Produkte. Bei einzelnen Outsourcing-Kunden haben wir auf deren Wunsch seit längerem spezifische MDM-Lösungen der bekannten Anbieter im Einsatz.
funkschau: Welche Eigenschaften zeichnet Ihre Lösung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aus?
Stein: Die traditionelle Trennung zwischen Mobile- und Fixed-Device-Management verschwindet. Moderne Lösungen bieten alles aus einer Hand. "Dell KACE" entwickelt sich beispielsweise durch die Integration von Wyse von einer Fixed-Assets-Managementlösung, unter Berücksichtigung von Laptops, zur Plattform für integriertes Device-Management.
funkschau: Mit welchen Kosten pro User müssen Unternehmen bei Ihrer MDM-Lösung rechnen?
Stein: Die Kosten sind nicht nur von der eingesetzten Lösung, dem angestrebten Sicherheitslevel und dem in Anspruch genommenen Service, sondern auch von dem zu betreuenden Gerätevolumen und der Heterogenität der Betriebssysteme abhängig. In der Regel sprechen wir bei einer Total-Cost-of-Ownership-Betrachtung von wenigen Euro pro Gerät und Monat.
funkschau: Das Thema Sicherheit ist bei neuen IT-Mechanismen allgegenwärtig. Wo liegen die größten Sicherheitslücken beim Einsatz mobiler Endgeräte im Unternehmensumfeld?
Stein: Das Device selbst kann je nach eingesetztem Betriebssystem die größte Sicherheitslücke darstellen. Hinzu kommt die Gefahr des Geräteverlusts. Die Datenverschlüsselung ist deshalb genauso notwendig wie die Möglichkeit, die gespeicherten Daten aus der Ferne löschen zu können. Device-Managementlösungen stellen das in der Regel sicher und zwingen die Benutzer in die sinnvollen, aber nicht immer beachteten, Sicherheitsmechanismen eines Unternehmens.
funkschau: Was sollte ein Entscheider im Unternehmen bei der Umsetzung einer Mobile-Device-Management-Lösung generell beachten?
Stein: Die Mobile-Strategie bestimmt die Anforderungen an die Device-Managementlösung und die möglicherweise einzukaufenden Dienstleistungen. Eine reine Windows-7-/ Windows-8-Umgebung erfordert andere Lösungen als eine BYOD-Umgebung. Im Rahmen von Manged-Services unterstützt Dell alle diese Anforderungen.
funkschau: Der Trend geht in vielen Firmen zu “Bring your own device” (BYOD), also dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden wollen. Welche Auswirkungen hat das auf das Mobile-Device-Management?
Stein: Die Anzahl der zu unterstützenden Plattformen treibt den Aufwand im Device-Management, auch wenn die meisten Betriebssysteme zwischenzeitlich von den Lösungen unterstützt werden. Die Frage der Datenhoheit und rechtliche Aspekte beim Fernlöschen eines Mitarbeitergeräts durch Unternehmen werden zur Zeit intensiv diskutiert und erfordern unter Umständen Sonderlösungen.