Verteilte Antennensysteme mit LTE-Overlay

PIM-Probleme diagnostizieren und beheben

2. Juni 2015, 10:45 Uhr | Ferdinand Gerhardes, Business Development Manager (Education and Research), Anritsu (Deutschland)
eDTP/DTF Overlay-Funktion des MW82119B
© Anritsu

Betreiber von Mobilfunknetzen konnten sich bisher darauf verlassen, dass passive Intermodulation (PIM), eine Art Störung, ihre Basis-Transceiver-Stationen (BTS) kaum betrifft. Die Frequenzplanung konnte sicherstellen, dass die Amplitude von Störsignalen in den Empfangsfrequenzbändern vernachlässigbar klein ist. Diese Situation ändert sich jedoch, wenn 2G- und 3G-Netze parallel betrieben werden oder LTE-Netzwerktechnik (4G) zusätzlich implementiert wird...

Um die hohe Nachfrage nach Daten und Bandbreite zu erfüllen, hat die Branche ein überfülltes Spektrum geschaffen, in dem Intermodulationsprodukte dazu neigen, die Empfängerfrequenzen stärker zu stören als zuvor.

Das Problem bezieht sich vor allem auf verteilte 2G/3G-Antennensysteme (DAS; Distributed Antenna Systems) mit LTE-Overlay. Sie sind ein rasch wachsender Markt für Betreiber, die vor allem die lukrative Versorgung in Innenräumen abdecken wollen.  Fügt ein Betreiber LTE mit einem Combiner für das gleiche Frequenzband oder mit einem In-Band Combiner zu einem 2G/3G DAS hinzu, entstehen sehr wahrscheinlich PIM-Produkte. Wie können Netzbetreiber sicherstellen, dass ihre Zellenabdeckung oder der Datendurchsatz dadurch nicht beeinträchtigt wird?

PIM beeinträchtigt DAS-Installationen
PIM ist ein wachsendes Problem für Betreiber von Mobilfunknetzen, vor allem bei DAS in Innenräumen, da bestehende 2G- und 3G-Systeme altern. Je älter ein System, desto anfälliger ist es gegen Korrosion und Verschleiß, was die PIM erhöht. Die gängigen N-Stecker in DAS sind dabei sehr anfällig. Die Schwierigkeiten bei der Wartung und Zusammenlegung neuer Träger oder bei der Installation neuer Einrichtungen sorgen für PIM-Probleme.

Viele bestehende DAS wurden vor der Entwicklung von LTE konzipiert. LTE hat jedoch die MIMO-Antennentechnik eingeführt. Viele bestehende DAS-Installationen unterstützten daher MIMO oder Empfängerdiversität nicht, genauso wenig wie die bestehenden Leitungen Frequenzen über 2600 MHz unterstützen, die für LTE-Systeme erforderlich sind. Ein LTE-Overlay bei bestehenden 2G/3G DAS kann zusätzliche Störungen in den passiven Komponenten wie Kabeln und Steckern hervorrufen und die Installation zusätzlicher neuer Komponenten führt dann zu weiteren störenden PIM-Produkten.

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