Simultaninterview

Status Quo WLAN

20. Dezember 2011, 14:30 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Motorola Solutions

Patrick Groot Nuelend, Head of Product Management WNS – EMEA, bei Motorola Solutions
© Motorola Solutions

funkschau: Ob WLAN, Access-Points, Controller-basiert oder Hosted. Welche WLAN-Lösung favorisieren Sie und warum?
Patrick Groot Nuelend, Head of Product Management WNS – EMEA, bei Motorola Solutions: Es hängt von der Situation, der Umgebung und den Anforderungen des Kunden ab, die zu erfüllen sind. WLAN Netze, die an Remote Standorten mit WAN-Verbindungen zum HQ installiert werden sollen, können kostengünstig mit „Virtualisierten Controllern“ realisiert werden. Der Vorteil dieser Lösung liegt in der zentralen  Administration der  Policies, ohne an jedem Standort einen Controller zu benötigen.

funkschau: WLAN ist ein so genanntes „Shared Medium“, was soviel bedeutet wie geteilte Bandbreite. Wie sieht es mit der Effizienz Ihrer favorisierten Lösung aus? Wie ist der Durchsatz oder die Priorisierung?
Nuelend: Unsere WING 5 Access Points haben die Intelligenz, um Sprach- und Video-Daten zu priorisieren. Weitere wichtige Merkmale sind Smart-RF (automatische Kanalumschaltung, um Störungen zu vermeiden, sowie eine Optimierung /Anpassung der Augangsleistung um Versorgungslücken zu vermeiden), Smart Band Control (Clientzuweisung, ins 2.4Ghz/5.2GHz Band zur Leistungsoptimierung) und Unterstützung für WMM.

funkschau: Stichwort Dichte: Inwiefern können Unternehmen mit Ihrer favorisierten Lösung auf eine explosionsartige Zunahme von WLAN-fähigen Endgeräten reagieren?
Nuelend: Mit der Verbreitung von Wi-Fi-fähigen Geräten und „BYOD“, ist es wichtig, eine Lösung zu implementieren, die schnell und variabel wachsen kann, als auch einfach zu administrieren ist. Wir bieten komplette Lösungen an, die regelbasiert WLAN Endgeräte jeweils dem sicheren Corporate Networks oder dem  Gastzugangs- Portal zuweist (Fingerprinting). Wichtig ist ebenfalls ein Mobile Device Management.    

funkschau: Wie sind Ihre künftigen Lösungen konzeptionell ausgerichtet, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden?
Nuelend: Wir sind stets innovativ,und arbeiten direkt mit unseren Kunden, um deren wachsende Anforderungen zu lösen. Desweiteren arbeiten wir an neuen Standards und Trends.
Wir waren schon immer führend in diesen  Bereich. Beispiel sei die innovative WiNG 5Architektur , um die steigenden Anforderungen an drahtlose Netzwerke gerecht zu werden.

funkschau: Derzeit gibt es die 450 MBit/s-Lösungen. Werden Sie die 1 GB gleich angehen oder sind Zwischenschritte – wie 600 MBit/s – eingeplant? Welche Vorteile bzw. Nachteile ergeben sich daraus? Und: Gibt es andere Gründe, abgesehen vom Durchsatz, für diese Standards?
Nuelend: Diese Frage gilt nicht nur für die WLAN APs, sie bezieht sich auch auf die Client-Geräte. Nicht viele Client-Geräte unterstützen mehr als 2 Antennen und das ist, wo MU-MIMO sinnvoll wird. Wenn 1Gbps heute verfügbar wäre, so gäbe es keine Clients, die diese Geschwindigkeitvorteile nutzen könnten. Wir hören zu, was unsere Kunden fragen und werden ein Produkt liefern, das diese Bedürfnisse erfüllt.

funkschau: Schon 2012 könnten die ersten Geräte für den nächsten WLAN-Standard 802.11ac mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde auf den Markt kommen. Mit welchen Lösungen werden Sie auf diese Entwicklung reagieren? Wie sieht Ihre Roadmap für das kommende Jahr aus?
Nuelend: Die Bedürfnisse unserer Kunden treiben die Roadmap. 802.11ac wird bei unseren Entwicklungen zeitgerecht berücksichtigt.

funkschau: Problematisch ist noch die Findung der Frequenzbänder für den nächsten WLAN-Standard 802.11ac. Aktuell scheint man auf die Verwendung des Bandes von 5 Gigahertz zuzusteuern. Ob es einen Standard geben wird, auch 2,4-GHz-Geräte über einen 802.11ac-Router ins selbe Netz zu bekommen, ist noch nicht bekannt. Inwiefern beziehen Sie diese Tatsache in Ihre Roadmap ein?
Nuelend: Es ist bekannt, dass 802.11ac nur ein 5-GHz Standard wird. Der fundamentale Mangel an Bandbreite bei 2,4 GHz macht es unwahrscheinlich, dass irgenetwas daran ändern würde. Auf absehbare Zeit wird 802.11n der de-facto Standard für höhere Bandbreiten bleiben, da auf der Endgeräteseite die Batterielaufzeiten der Mobilen Geräre in vielen Umgebungen zu kurz würden.

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