WLAN-Planung

WLAN in der Industrie

4. Oktober 2016, 10:10 Uhr | Autor: Jens Geider / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wie viel Intelligenz braucht das Netz?

Durch den Einsatz eines WLAN-Controllers können große Netze zentral verwaltet werden. Doch neben der zentralen Verwaltung bieten moderne Controller-Lösungen ein ganze Reihe wertvoller Funktionen für den „intelligenten“ Betrieb eines WLAN-Netzes. Aufgrund der Automatismen und der daraus resultierenden Unvorhersehbarkeit des Zeitverhaltens sind diese Funktionen zwar nicht für den Echtzeitbetrieb, wie er im Profinet-Umfeld erforderlich ist, aber für Standardanwendungen sehr wertvoll. Mechanismen, wie beispielsweise die dynamische Anpassung der Sendeleistung der Funkschnittstellen erleichtern den Betrieb und können bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Dennoch ist es nach wie vor unabdingbar, drahtlose Netzwerke im Vorfeld zu planen und insbesondere die Koexistenz von verschiedenen Netzwerken zu beachten. Letztendlich spart eine exakte Planung auch Kosten bei der Installation, Inbetriebnahme sowie im Betrieb. Durch eine ausgearbeitete Planungsunterlage zur Installation der Kabel, Access Points und Antennen können sowohl bei der Beschaffung als auch bei der Installation der Komponenten unnötige Kosten vermieden werden.

Grundlage für die Inbetriebnahme ist eine umfassende Planungsunterlage, welche idealerweise die Funkkanalplanung sowie beispielsweise die Bedürfnisse an Gastzugänge, Rechteverwaltung und Priorisierungen für VoIP oder Videokonferenzen beinhaltet. Auf dieser Basis können die Geräte bereits über einen zentralen Controller vorparametriert werden, sodass sie direkt nach Montage und Anschluss an das Netz in Betrieb gehen. Auch eventuell notwendige Optimierungen im Netzwerk können basierend auf den Planungsunterlagen effizient durchgeführt und dokumentiert werden, wodurch sich der Aufwand durch eine geringere Anzahl Iterationen deutlich reduzieren lässt.

Letztendlich lässt sich ein stabiles Netzwerk mit der optimalen Anzahl und Positionierung der Access Points und Antennen, richtiger Optimierung für den jeweiligen Einsatzfall und mit hochwertigen Komponenten nahezu wartungsfrei betreiben.

Den „Äther” optimal nutzen
Das Thema „shared medium“ in unlizenzierten Frequenzbändern wird weiterhin eine der dynamischsten Randbedingungen im Umfeld der drahtlosen Kommunikation bleiben. Um das knappe Medium „Äther“ effizient und unter Einhaltung der Regeln bezüglich der Koexistenz von Funksystemen zu nutzen, ist einer der wesentlichsten Bestandteile die Planung von WLAN-Projekten – vom ersten Schritt, aber auch während des Betriebes.

Gerade im Einsatz entwickeln sich ständig neue Möglichkeiten der automatischen Überwachung – von der einfachen automatischen Kanalwahl bis hin zu komplexen Systemen zur Erkennung spezifischer Muster im Spektrum.

Jens Geider ist im Produktmanagement bei Siemens in der industriellen Kommunikation verantwortlich für controllerbasierte Wireless-LAN-Produkte und die Fernwartungsplattform „Sinema Remote Connect“

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  1. WLAN in der Industrie
  2. Green- und Brownfield
  3. Wie viel Intelligenz braucht das Netz?
  4. Die wesentlichen Planungspunkte im Überblick
  5. Gerüstet für den Einsatz im industriellen Umfeld

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