Die Einrichtung eines Kompetenzzentrums in Chennai, Indien, soll das Engagement von Siemens unterstreichen, den wachsenden Markt für Rechenzentren im asiatisch-pazifischen Raum zu unterstützen.
Siemens hat ein neues Kompetenzzentrum für Rechenzentren im Global Infocity Park im indischen Chennai eingeweiht. Über 200 Designer, Planer, Ingenieure und Projekt-Manager sollen dort für Innovation bei skalierbaren und modularen Lösungen für Rechenzentren sorgen. Der Konzern will damit zwei bestehende Kompetenzzentren für Rechenzentren in Den Haag, Niederlande, und North Carolina, USA, ergänzen.
Die Eröffnung erfolge in einer Zeit, in der der Rechenzentren-Markt mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate in Höhe von 10,9 Prozent zwischen 2023 und 2030 weiterhin stark wächst, so Siemens. Allein in der APAC-Region sollen bis 2025 rund 75 Milliarden Dollar in Rechenzentren investiert werden. Damit würde APAC die USA überholen und die Region mit den höchsten Rechenzentren-Investitionen weltweit werden.
Remco Sloothaak, Data Centers IEC Business Line Head bei Siemens Smart Infrastructure, sagte dazu: „Die heutige Eröffnung unseres mit Spannung erwarteten Kompetenzzentrums unterstreicht die Bedeutung des Rechenzentren-Markts für Siemens, sowohl auf globaler Ebene als auch speziell im APAC-Raum. Mit dieser neuen Einrichtung verfügen wir ab sofort über ein Netzwerk von technischen Experten, die an drei Standorten weltweit rund um die Uhr optimalen Kundensupport bieten können.“
Das Expertenteam in Chennai konzentriere sich auf die Entwicklung modularer und skalierbarer Lösungen für die Energieverteilung und -automation. Dadurch soll sich die Installations- und Inbetriebnahmezeit um bis zu 60 Prozent reduzieren lassen.
Rechenzentren sind einer der energieintensivsten Sektoren mit einem geschätzten Verbrauch von 240 bis 340 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2022. Dies entspricht 1 bis 1,3 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Energieversorgungslösungen sind daher für einen effizienteren Betrieb von Rechenzentren von entscheidender Bedeutung. Durch die Verbindung der realen und digitalen Welt will es Siemens ermöglichen, die nachhaltige Transformation der Infrastruktur von Rechenzentren zu gestalten und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der Betreiber zugeschnitten sind.
Ciaran Flanagan, Global Head of Data Center Solutions bei Siemens Smart Infrastructure, fasste dies so zusammen: „Das exponentielle Datenwachstum stellt unsere Kunden vor neue Herausforderungen, bringt aber auch Chancen mit sich. Wir helfen ihnen nicht nur dabei, ihre Betriebsabläufe zu optimieren und ihre Vision effizient zu realisieren, sondern unterstützen auch, Kosten zu senken und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“