Produktionsanlagen sind zunehmend Ziel von Cyberangriffen. Industrieunternehmen müssen daher Schwachstellen erkennen und schließen. Siemens bringt eine Cybersecurity-Software auf den Markt, die Schwachstellen im Feld so schnell wie möglich identifiziert. Erstvorstellung ist auf der Hannover Messe.
Das Cloud-basierende Tool Sinec Security Guard bietet laut Siemens ein automatisiertes Schwachstellen-Mapping und Sicherheits-Management, das für industrielle Betreiber in OT-Umgebungen (Operational Technology) optimiert ist.
Die Software kann bekannte Cybersecurity-Schwachstellen automatisch den Produktionskomponenten von Industrieanlagen zuordnen. Auf diese Weise können Bedienpersonal und Automatisierungsexperten ohne spezielles Cybersecurity-Know-how bestehende Sicherheitsrisiken bei ihren Komponenten in der Produktion identifizieren.
Zudem erhalten sie eine risikobasierende Bedrohungsanalyse. Sinec Security Guard empfiehlt daraufhin Maßnahmen zur Risikominderung und legt kundenspezifische Prioritäten fest.
Die definierten Abhilfemaßnahmen können schließlich durch das integrierte Aufgabenmanagement des Tools geplant und verfolgt werden, so der Ambieter weiter. Das Tool wird als Software-as-a-Service (SaaS) angeboten, von Siemens gehostet und ist ab Juli 2024 auf dem Siemens-Xcelerator-Marktplatz sowie auf der Plattform Siemens Digital Exchange erhältlich.
Für einen umfassenden Überblick über die IT- und OT-Cybersecurity bietet Sinec Security Guard auch eine Verbindung zu Microsoft Sentinel, Microsofts Security-Information-and-Event-Management-Lösung (SIEM) zur proaktiven Erkennung, Untersuchung und Reaktion auf Bedrohungen. Sobald die Verbindung hergestellt ist, kann Sinec Security Guard Warnmeldungen zu Sicherheitsereignissen, einschließlich Angriffen, an Sentinel senden, was es Sicherheitsanalysten ermöglicht, die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen in Untersuchungen und Reaktionen mit den von Microsoft Sentinel betriebenen Security Operations Centern einzubeziehen.