Make or Buy, Auslagern oder „Selbermachen“, Cloud-Lösung oder Eigenbetrieb? Oder eine Mischform als so genannte Privat-Cloud-Lösung? Die Debatte um die grundverschiedenen Betriebsmodelle beinhaltet viele Aspekte und wird intensiv geführt. Am Ende münden Diskussionen häufig in der Gegenüberstellung von wirtschaftlichen Aspekten. Und in der Tat ist der Kostenaspekt ein wichtiger Vergleichsparameter, wenn auch nicht der allein entscheidende.
Cloud: Festes Preismodell und hohe Kostentransparenz
Eine Mobile-Device-Management-Lösung aus der Cloud bietet in der Regel ein festes Preismodell, das sich nach einer Preisstaffel je nach Anzahl der Lizenzen richtet. Dabei wird der Dienst zu festen Lizenzpreisen für eine bestimmte Laufzeit mit Verlängerungsoption gemietet. Damit ist eine hohe Kostentransparenz und Planbarkeit der Investitionen gewährleistet.
Da die Preise tendenziell fallen werden, steht zum Ende der vereinbarten Laufzeit meist eine Verlängerung zum nachverhandelten Preis an. Laufende Updates, Patches und dafür erforderliche Migrationen, Testroutinen etc. sind meist ebenso im Preis enthalten wie Weiterentwicklungen. Der Kunde weiß also im Vorfeld genau, worauf er sich einlässt und hat die Möglichkeit im Rahmen der Vereinbarung frei zu skalieren, also unbegrenzt zu wachsen und gegebenenfalls auch zu schrumpfen. Er zahlt nur, was er nutzt. Das vermeidet ein möglicherweise nutzloses Vorhalten von Überkapazitäten und optimiert den Cashflow des Kunden.
Lokale Lösung: Günstiger oder teurer?
Lokal implementierte Lösungen haben dagegen aufgrund der Implementierungskosten zu Beginn in der Regel deutlich höhere Einmalkosten, sind dafür oft in den laufenden Folgekosten günstiger. Die Höhe der Einmalkosten setzt sich meist aus Kosten für Hardware, Installationen, Schulungsgebühren, initialen Lizenzkosten und weiteren Dienstleistungsgebühren zusammen. Hinzu kommt in den meisten Fällen eine laufende Wartungsgebühr oder Servicepauschale. Hier muss stets genau hinterfragt werden, was diese tatsächlich beinhaltet und wie es um Folgekosten bestellt ist. So sollten alle Folgekosten wie künftige Updates, Patches inklusive der jeweiligen Dienstleistungsanteile wie Migrationen, Testroutinen und möglicher Hardwarekosten mit einem festen Preis ausgewiesen sein. Nur dann erlangt man echte Kostentransparenz. Auch die Folgekosten für ein Wachstum der Nutzerzahl sollten geklärt sein. Ungenutzte Lizenzen führen hier nicht zu Erstattungen, sondern liegen brach. Was bedeutet es jedoch, wenn die Zahl der Nutzer stark steigt oder schwankt? Wird zusätzliche oder erweiterte Hardware benötigt? Gibt es zusätzliche Kosten? Diese Fragen sollten klar geregelt sein. Nur dann besteht Investitionssicherheit. Grundsätzlich gilt, je länger man ohne zusätzliche Anpassungen und somit Investitionen auskommt, desto größer der Kostenvorteil der „On-Premise“-Lösung. Hier kann die lokale Lösung auf lange Sicht die günstigere Lösung sein.