IT-Modernisierung mit Konzept

Altsysteme datengetrieben modernisieren

7. Juli 2022, 12:00 Uhr | André Lindenberg/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Re-Implementierung

Die Ergebnisse der vorangegangenen Punkte bilden die Basis des nächsten Schrittes. Die Verantwortlichen entwickeln eine datengetriebene Roadmap für die Re-Implementierung. Die Roadmap ist ein realistisch umsetzbarer Plan, der Schritt für Schritt aufzeigt, wie sich die Zielanwendungen modernisieren lassen. Sie umfasst die grundsätzliche Modernisierungsstrategie (Neubau, Übersetzung, Kaufsoftware, etc), zeigt auf, wie ein hinsichtlich Modularität optimierter Schnitt in einem Neubau aussieht und in welcher Reihenfolge die Remodularisierung erfolgen kann. Die Roadmap umfasst ebenfalls, welche Systeme man wie und wann integrieren muss und welche Kosten dafür anfallen.

Dank dieses vollständig datengestützten Ansatzes steht am Ende der Analyse bereits eine Roadmap fest - inklusive konkreter Aufwände für die Umsetzung, die ein Unternehmen für ein jeweiliges Modernisierungsprojekt aufbringen sollte. Die Nutzung von Daten aus dem Altsystem zur Entwicklung einer Roadmap trägt dazu bei, dass man Herausforderungen und mögliche Hürden von Anfang an berücksichtigen kann und klar benannt ist, welche Kosten entstehen werden, welche Fähigkeiten nötig sind, wie die Zusammensetzung von Umsetzungsteams gestaltet sein sollte und an welchen Stellen man auf externe Unterstützung zurückgreifen kann.

Datengetriebenes Vorgehen schafft Transparenz und Vertrauen

Die diskutierten Fragestellungen der einzelnen Phasen stellen nur eine Auswahl an Datenpunkten dar, die sich aus Altsystemen extrahieren lassen und die wertvolle Informationen für eine umsetzbare Modernisierungs-Roadmap beisteuern. Altsysteme sind wahre Datenschätze, deren Daten man unbedingt von Anfang an in den Modernisierungsprozess mit einbeziehen sollte. Gleichgültig, ob am Ende eine Neuimplementierung steht, oder die Optimierung eines bestehenden Systems. Diese Daten machen den Plan und die dahinterliegenden Entscheidungen transparent und nachvollziehbar. Das schafft Vertrauen und Sicherheit bei allen Beteiligten.

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Visualisierung der Zusammenhänge in einem IT-System.
Visualisierung der Zusammenhänge in einem IT-System.
© exxfer.io

Sicherheit und Vertrauen in der eigenen Planung sind ein essenzieller Erfolgsfaktor. Häufig geht es bei großen Modernisierungsinitiativen um Systeme, die das Herzstück einer Organisation bilden. Sie bestehen nicht selten aus Millionen von Code-Zeilen. Ein Ausfall führt in der Regel zu hohen Schäden, ist also unbedingt zu vermeiden. Eine Modernisierung hinauszuzögern oder gar nicht anzugehen, ist auch keine Lösung. Früher oder später führt auch dieser Weg zu kritischen Situationen. Spätestens dann, wenn sich essenzielle Funktionalitäten nicht mehr ausführen lassen und wesentliche Wissensträger das Unternehmen verlassen haben.

Das Ziel: Langlebiges State-of-the-Art-System

Deswegen lautet die Devise, in die Jahre gekommene Systeme lieber früher als später zu modernisieren. Datengetrieben, mit einer guten Roadmap und intensiver Vorbereitung sind die Chancen hoch, dass solch ein komplexes Projekt gelingt. Am Ende steht dann ein neues beziehungsweise optimiertes System, das gehostet in der Cloud und basierend auf State-of-the-Art-Software modernen Ansprüchen und geltenden Regulatorien entspricht. 

André Lindenberg ist Director Enterprise Transformation Solutions bei Exxeta.


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  2. Re-Implementierung

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