Vergleichstest Core- und Edge-Switches

Beschützer der Sprache: Juniper und Zyxel auf dem Prüfstand

3. April 2009, 17:53 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Core-Switch auf dem Prüfstand für Unicast-Pakete

Testaufbau, um das QoS-Verhalten des Core-Switches bei Unicast-Verkehr zu überprüfen
Testaufbau, um das QoS-Verhalten des Core-Switches bei Unicast-Verkehr zu überprüfen

Andererseits waren die Datenverluste der niedrigeren Prioritäten nicht ganz »strict«, sondern teilten sich auf jeweils zwei Prioritäten auf. Dieses Verhalten hatte verfrühte Datenverluste in den höheren Prioritäten zur Folge. Dadurch kommt es andererseits nicht so bald zum Totalverlust der niedrigeren Prioritäten.

Zyxels XGS-4528F arbeitete nicht ganz so exakt unter Überlast. Bei den kleinsten Frames kam es schon bei 100 Prozent Last zu Datenverlusten in allen Prioritäten mit Ausnahme der höchsten. Mit größeren Frames kam der Zyxel-Switch dann deutlich besser zurecht. Bei den Messungen mit den 1024 und 1518 Byte großen Frames kam es dann auch zu Datenverlusten in der höchsten Priorität von gut 50 beziehungsweise 21 Prozent.

Probleme bekam der Zyxel-Switch dann bei den Messungen mit einem Burst-Size von 100 Frames. Bei kleineren Frames blieben die außerplanmäßigen Datenverluste noch im moderaten Bereich. Bei den größten Frame-Formaten entstanden dann außerplanmäßige Verluste in der höchsten Priorität von jeweils gut 50 Prozent. Bei Imix-Datenströmen und dem Burst-Size 1 ergaben dagegen ohne Auffälligkeiten.

Nach den Edge-Switches mussten nun die Core-Switches zeigen, wie es mit ihrem QoS-Verhalten bei Unicast-Datenverkehr aussieht. Die Datenströme gehen jetzt auf 16 Ports des ersten Edge-Switches. Dieser sendet sie über den 10-Gigabit-Uplink zum Core-Switch und von dort auf vier Gigabit-Ethernet-Interfaces des zweiten Edge-Systems. Auch hier lag eine maximale Überlast von 400 Prozent an. Junipers Switches arbeiteten auch in diesem Testaufbau normkonform und korrekt. Es ließen sich ihnen bei den festen Frame-Formaten und einem Burst-Size 1 keinerlei ungebührliche Datenverluste nachweisen.

Zu Unregelmäßigkeiten kam es dann mit einem Burst-Size 100. Hier gab es Verlustverteilungen, die nicht ganz »strict« waren. Die Datenströme der höchsten Priorität blieben allerdings immer von Verlusten verschont. Zyxels Testaufbau verhielt sich ähnlich wie der einzelne Zyxel-Switch beim vorhergehenden Test. Bei der Messung mit 64-Byte-Paketen entstanden Datenverluste bei 100 Prozent Eingangslast in allen außer der höchsten Priorität. Diese waren theoretisch nicht notwendig.


  1. Beschützer der Sprache: Juniper und Zyxel auf dem Prüfstand
  2. Edge-Switches intern auf den Zahn fühlen
  3. Die Core-Switch-Performance kontrollieren
  4. Edge-Switch-Verhalten bei Unicast-Paketen
  5. Core-Switch auf dem Prüfstand für Unicast-Pakete
  6. Der Core-Switch und Multicast-Datenverkehr
  7. Umschaltzeiten bei Leitungswegfall prüfen
  8. Fazit

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