Bei den Messungen mit den 1024 und 1518 Byte großen Frames kam es dann auch noch zu außerplanmäßigen Datenverlusten in der höchsten Priorität. Dabei gingen um die 40 Prozent Daten in der höchsten Priorität verloren. Der Burst-Size 100 Frames überforderte die Zyxel-Teststellung dann eindeutig. So kam es schon bei 100 Prozent Last teilweise zu deutlichen Datenverlusten, insbesondere bei der Übertragung von größeren Datenpaketen.
Bei den 1024-Byte-Paketen und 100 Prozent Last in allen Prioritäten gingen über 40 Prozent verloren. Unter Volllast betrug bei der gleichen Messung der Datenverlust in der höchsten Priorität gut 40 Prozent. Bei den Imix-Messungen verschluckte der Zyxel-Switch dann unter Volllast in der höchsten Priorität immerhin gut 15 Prozent der Pakete.
Dieser Test entspricht genau dem Aufbau »Unicast-QoS über Core-Switch«. Als einziger Unterschied arbeiteten die belasteten Switches im Multicast-Modus. Jeder Eingangsport sendete also an alle adressierten Ausgangsports. Auch bei dieser Szenerie gab es maximal eine Überlast von 400 Prozent. Junipers Teststellung hatte beim Burst-Size 1 Probleme mit den 64-Byte-Paketen. Hierbei gingen unter Volllast rund 18 Prozent der am höchsten priorisierten Daten verloren.
Mit den größeren Frame-Formaten kam die Juniper-Teststellung dagegen wieder völlig problemlos zurecht. Beim Burst-Size von 100 Frames hatte die Juniper-Teststellung deutlich mehr Probleme. So verschwanden bei der Messung mit dem kleinsten Frame-Format unter Volllast gut 32 Prozent aller Daten in der höchsten Priorität. Im Betrieb mit großen Frames waren dann keine Verluste in der höchsten Priorität mehr festzustellen. Allerdings verteilten sich die Datenverluste ohne Ansehen der Priorität ab 128 Byte gleichmäßig zwischen den drei niedrigeren Prioritäten. Im Test mit Imix-Datenströmen und einer Burst-Size von eins verlor die Juniper-Teststellung dann fast zehn Prozent der hoch priorisierten Daten.