Sowohl die Systeme von Juniper als auch von Zyxel lassen sich sinnvoll in UC-Netzwerken einsetzen. Die Messungen haben allerdings gezeigt: Das Design des gesamten Netzes und die intelligente Konfiguration der aktiven Komponenten sind eine wichtige Voraussetzungen für den störungsfreien Betrieb. Die Hersteller sparen weiterhin an den Pufferspeichern, wie auch die Tests gezeigt haben. Das hält die Kosten der Geräte niedrig und die Verzögerung bleibt im grünen Bereich.
Wichtig ist allerdings, dass in der Regel die am höchsten priorisierten Datenströme ohne Wenn und Aber durchkamen. Sie erzeugten dabei nennenswerte Datenverluste. Die Grenzen der Switch-Technologie sollten aber alle ITK-Verantwortlichen kennen. Es gilt auf alle Fälle, durch eine entsprechende Konfiguration insbesondere der Edge-Systeme dafür zu sorgen, dass es nicht zu dramatischen Überlasten kommt. Unter diesen Voraussetzungen sind die getesteten Geräte für den Einsatz in UC-Netzen uneingeschränkt einsetzbar.
Als Lastgenerator und Analysator kam in den Real-World Labs ein »Smartbits 6000C Traffic Generator/Analysor« von Spirent Communications zum Einsatz. Das System ist mit der Software »SmartFlow« ausgestattet und mit 24 Gigabit-Ethernet-Kupfer-Ports bestückt. Alle Ports lassen sich per Software für die Lastgenerierung nutzen und/oder als Analysatoreingang verwenden. Die Class-of-Service-Eigenschaften der Switches im Testfeld wurden in verschiedenen Testreihen gemäß RFC 2544 gemessen.
In diesen Tests ging es um die Priorisierung auf Layer-3. Dafür wurden unterschiedlich priorisierte Datenströme von den Eingangsports auf die Ausgangsports gesendet. Durch eine gezielte Überlastung der Switches in diesen Tests war es möglich, das genaue Datenverlustverhalten sowie weitere Testparameter wie Latency oder Jitter zu ermitteln. Weiter ließ sich dadurch das Leistungspotenzial der untersuchten Switches analysieren und deren Eignung für bestimmte Einsatzszenerien prüfen.