Vergleichstest Core- und Edge-Switches

Beschützer der Sprache: Juniper und Zyxel auf dem Prüfstand

3. April 2009, 17:53 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Umschaltzeiten bei Leitungswegfall prüfen

Der Core- und Edge-Switch »XGS 4528F« von Zyxel
Der Core- und Edge-Switch »XGS 4528F« von Zyxel
Testfall, um die Reaktionszeit beim Ausfall beziehungsweise Wiederherstellung des 10-Gigabit-Uplinks zu messen
Testfall, um die Reaktionszeit beim Ausfall beziehungsweise Wiederherstellung des 10-Gigabit-Uplinks zu messen

Zyxels Teststellung kam mit diesem Test recht gut zurecht und priorisierte weitgehend standardkonform. Einen Ausreißer leistete sich diese bei der Messung mit 128-Byte-Paketen. Unter Volllast entstanden bei der höchsten Priorität Datenverluste von über 16 Prozent. Hinzu kamen außerplanmäßige in den niedrigeren Prioritäten im Teillastbereich, die mit dem Frame-Format anstiegen.

So verlor die Zyxel-Teststellung bei den größten Frame-Format in allen Prioritäten mit Ausnahme der höchsten rund 48 Prozent aller Pakete bei 100 Prozent Eingangslast. Hier waren theoretisch noch gar keine Datenverluste zu erwarten. Die Imix-Messungen mit einem Burst-Size von einem Frame hat die Zyxel-Teststellung dagegen perfekt absolviert.

Um die Reaktion auf den Ausfall beim Ausfall des Uplinks zu messen, waren die beiden Edge-Switches wie bisher über einen 10-Gigabit-Uplink mit dem Core-Switch verbunden. Zusätzlich waren die Edge-Systeme noch über vier Gigabit-Links verknüpft. Der erzeugte bidirektionale Datendurchsatz betrog 1000 Pakete pro Sekunde. Diese hatten ausschließlich eine Frame-Größe von 128 Byte.

Um eine Störung zu simulieren, zog das Laborpersonal einfach den Stecker der 10-Gigabit-Ethernet-Verbindung heraus. Über den gemessenen Datenverlust ließ sich dann die »Break«-Umschaltzeit ermitteln. Dann wurde die 10-Gigabit-Ethernet-Verbindung wieder hergestellt und die »Restore«-Umschaltzeit ermittelt. Sofern die Switches dafür verschiedene, auch proprietäre Mechanismen anbieten, hat Network Computing diese entsprechend eingesetzt.

Junipers Teststellung stellt eine so genannte Virtual-Chassis-Technologie zur Verfügung. Diese ermöglicht es, bis zu zehn Switches zu einem logischen Switch zusammenzuschließen. In diesem Modus kommt die Juniper-Teststellung zu den besten Umschaltzeiten. Bei dem Break-Test ergab sich eine Umschaltzeit von drei Millisekunden. Beim Restore-Test ließen sich keinerlei Datenverluste messen, was einer rechnerischen Umschaltzeit von null Millisekunden entspricht. Nicht ganz so schnell, aber immer noch recht zügig schaltete Zyxels XGS-4528F hin und her. Im »Break«-Test waren es 73 Millisekunden. Die Restore-Umschaltzeit lag bei 39 Millisekunden.


  1. Beschützer der Sprache: Juniper und Zyxel auf dem Prüfstand
  2. Edge-Switches intern auf den Zahn fühlen
  3. Die Core-Switch-Performance kontrollieren
  4. Edge-Switch-Verhalten bei Unicast-Paketen
  5. Core-Switch auf dem Prüfstand für Unicast-Pakete
  6. Der Core-Switch und Multicast-Datenverkehr
  7. Umschaltzeiten bei Leitungswegfall prüfen
  8. Fazit

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