Interview mit Olaf Dünnweller von Gigamon

Cloud-Visibility in Zeiten der Corona-Pandemie

20. Mai 2021, 12:00 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

Gerade im vergangenen Jahr haben Unternehmen – gezwungenermaßen – viel in puncto digitale Transformation und Cyberangriffe dazugelernt. Die Transformation schreitet seit Ausbruch der Pandemie noch schneller voran, und Cyberkriminelle versuchen unentwegt, sich unbefugt Zugang zu Netzwerken zu verschaffen. Jedes Netzwerk hat seine Schwachstellen. Fakt ist: Nur ein transparentes Netzwerk lässt sich gut überwachen und schützen. Im Kurzinterview beantwortet Olaf Dünnweller gegenüber der LANline die wichtigsten Fragen zum Thema Cloud-Visibility.

LANline: Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen aktuell?
Dünnweller: In einer digital getriebenen Welt wird es immer mehr zur Herausforderung den Überblick in Sachen Daten zu behalten, denn die Komplexität der Infrastruktur hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen. Das hat zu einer grundlegenden Lücke bei der Sichtbarkeit der Data-in-Motion in hybriden Cloud-Umgebungen geführt. Für Unternehmen ist es von grundlegender Bedeutung, sich einen Überblick über den Datenverkehr zu verschaffen – und dies die gesamte On-Premises- und Cloud-Infrastruktur umfassend. Nur so lassen sich die Sichtbarkeitslücke schließen und Bedrohungen rechtzeitig erkennen und erfolgreich bekämpfen. 

LANline: Wie genau will Gigamon Unternehmen dabei unterstützen?
Dünnweller: Wir bei Gigamon setzten alles daran, Kunden hierbei zu unterstützen. Dabei aggregieren, transformieren und analysieren wir den Netzwerk-Datenverkehr, um den hohen Ansprüchen an Performance und Security gerecht zu werden. Unsere Mission ist es, die komplexen hybriden Infrastrukturen zu vereinfachen. Dies wollen wir erreichen, indem wir vollständige Netzwerksichtbarkeit und Analysen über alle in Bewegung befindlichen Daten bereitstellen und die IT-Abteilung in die Lage versetzen sicherzustellen, dass die hybride Infrastruktur schnell und sicher läuft. Auf diese Weise können Unternehmen innovativ agieren.

LANline: Warum ist Cloud-Visibility so wichtig?
Dünnweller: So gut wie jedes Unternehmen nutzt die Cloud, aber viele IT-Abteilungen wissen gar nicht genau, was das für ihr eigenes Unternehmen bedeutet. Nehmen sie beispielsweise an, dass sich die Anzahl der verwendeten Services um 100 bewegt, liegt die durchschnittliche Anzahl der verschiedenen Cloud-Services in einem Unternehmen bei über 1.500 Diensten! Hierbei eine Übersicht über den gesamten Datenverkehr zu behalten ist schier unmöglich. Gigamon ist in der Lage, die Sichtbarkeitslücken zu schließen. Das Visualisieren und Überwachen des Traffics ermöglicht frühzeitiges Erkennen und Verhindern von Cyber-Angriffen und Datenmissbrauch.

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Olaf Dünnweller
Olaf Dünnweller: „Unsere Mission ist es, die komplexen hybriden Infrastrukturen zu vereinfachen.“
© Gigamon

LANline: Was unterscheidet Gigamon von anderen Anbietern?
Dünnweller: Wir helfen zu verstehen, dass es strukturelle Defizite in der Cloud-Infrastruktur gibt. Ein Bild aus der Welt der Bauingenieurwesens hilft, dieses Problem zu verstehen: Eine Brücke kann von außen noch so toll und stabil aussehen. Aber wenn man ihre Struktur im inneren marode ist, wird sie dennoch einstürzen. Die Komplexität der IT ist durch die Beschleunigung der digitalen Transformation exponentiell gewachsen. Das hat zu einer Lücke in der Sichtbarkeit der zugrunde liegenden hybriden Infrastruktur geführt. Diese Lücke besteht, da Netzwerk-Tools keine Sichtbarkeit des Cloud-Verkehrs bieten und Cloud-Tools keine kritische Netzwerksichtbarkeit bieten, weil sie sich ausschließlich auf Telemetrie auf Anwendungsebene verlassen. Herkömmliche Visibility-Lösungen lassen sich nicht automatisieren, um elastisch über eine dynamische, hybride Infrastruktur zu skalieren. Diese Cloud-Sichtbarkeitslücken haben es für IT-Teams extrem schwierig gemacht, die Sicherheit der digitalen Infrastruktur effektiv zu managen, was zu einem schlechten Kundenerlebnis, blinden Flecken bei Sicherheit und Compliance sowie zu Herausforderungen bei der Cloud-Einführung führt. Mit Hawk, unserer elastischen Visibility Fabric, wollen wir die kritische Cloud-Visibility-Lücke schließen. In Zusammenarbeit mit Technik-Partnern wie AWS, Nutanix und FireEye arbeiten wir stetig weiter an der Optimierung der Visibility Fabric und dem Ausbau unseres Partner-Ökosystems.

LANline: Herr Dünnweller, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!


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