Schon in der Mythologie der Antike war es in vielen Kulturen allgemein bekannt, dass der Fährmann (»Charon«, »Modgudur«, etc.) über den Fluss zur Hölle einen Obolus von jeder Seele für die Überfahrt verlangt. Ein Norweger, der das offenbar für alte Schauermärchen ohne jeglichen Bezug zur Realität hielt, wurde diesen Sommer für seine Zweifel böse bestraft. Bei der Überfahrt mit einer Fähre wollte er das Anlegemanöver knipsen, als durch den sanften Kontakt mit der Kaimauer ein Ruck durch das Schiff ging. Vor lauter Schreck fiel dem Neuzeit-Wikinger dabei seine – natürlich nicht durch einen Schultergurt gesicherte – teure Digitalkamera ins Wasser.
Immerhin konnte er den Fotoapparat nach über einer Stunde Tauchübungen im Hafenbecken wieder aus dem Atlantik fischen. Allerdings hatte das Salzwasser die Elektronik und auch seine Speicherkarte inzwischen vollkommen zerstört. Nachdem er nun etwas kleinlauter auftrat, waren ihm die Götter nun wieder hold: Gegen einen kleinen Obolus stellten die Datenretter seine Urlaubsfotos erfolgreich wieder her.