Kostenersparnisse sowie eine schnellere und effektivere Produktion machen das Thema Industrie 4.0 für das verarbeitende Gewerbe interessant, auch wenn die Umsetzung noch zögerlich verläuft. Vor allem die Sicherheit der vernetzten Anlagen erweist sich als Bremsklotz. Der Channel kann mit seiner Expertise federführend bei der Digitalisierung von Fertigungsprozessen werden.
Die digitale Revolution ist in der deutschen Fertigungsindustrie angekommen – zumindest im Kopf. Laut einer Studie von IDC unter 201 deutschen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 100 Mitarbeitern haben sich mehr als zwei Drittel der Befragten bereits mit dem Thema Industrie 4.0 auseinandergesetzt. Dies entspricht einem Zuwachs von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine Ursache dafür sind die bevorstehenden Herausforderungen, die die Industriebetriebe innerhalb der nächsten Jahre bewältigen müssen.
Die unsichere Entwicklung der Weltwirtschaft und der Wettbewerb mit Niedriglohnländern erhöhen den Handlungsdruck auf die Fertigungsbetriebe. Durch Industrie 4.0 erhoffen sich fast die Hälfte (47 Prozent) der Entscheider eine Kostenersparnis, wie eine Bitkom-Studie belegt. Reduzierte Kosten, steigender Umsatz und Gewinn sowie optimierte Prozesse innerhalb des Unternehmens, sind die Triebfedern für die Vernetzung von Fertigungsanlagen. Dennoch steht die Umsetzung hierzulande noch ganz am Anfang.
Denn obwohl sich ein Großteil der fertigenden Betriebe mit der Koppelung der Produktionsnetze mit dem Bürokommunikationsnetz und dem Internet befasst, haben laut den Marktforschern von IDC lediglich 15 Prozent der Unternehmen ein solches Pilotprojekt bereits initiiert. Zwölf Prozent haben Industrie 4.0 bereits im begrenzten Rahmen umgesetzt, nur drei Prozent haben die Digitalisierung umfassend vollzogen. Vor allem die Automobilindustrie und deren Zulieferer nehmen hier eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Nachholbedarf besteht vor allem im Mittelstand und bei kleineren Betrieben.