Die Angst vor der digitalen Transformation

Die Revolution steht und fällt mit der Sicherheit

2. Dezember 2015, 14:34 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Rolf Haas ist Enterprise Technology Specialist EMEA bei Intel Security
Rolf Haas ist Enterprise Technology Specialist EMEA bei Intel Security
© Intel Security

Um die richtige Lösung zu finden, kommt es auf eine tiefgreifende Expertise auf dem Gebiet Industrie 4.0 an. »Die größte Herausforderung ist das fehlende Know-how von IT-Sicherheitsspezialisten im Bereich der Industrievernetzung«, stellt Charles Kionga, Geschäftsbereichsleitung IT Security bei Bechtle, fest. Eine weitere Hürde ist für ihn der Umstand, dass Industrienetze historisch gewachsen und daher sehr heterogen sind. Für den Channel ist es daher wichtig, Expertise aufzubauen, um beide Welten – die Operational Technology (OT) und die IT – adressieren zu können. Das birgt auch eine Chance für kleinere Systemhäuser. Diese können sich beispielsweise auf das Thema Industrie 4.0 spezialisieren und durch den Zugriff auf ein Partnerökosystem maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden anbieten und umsetzen. Gross sieht spezialisierte Systemhäuser sogar im Vorteil: »Bei ihnen kann der Know-how-Transfer viel schneller ins Rollen kommen als bei breit aufgestellten Systemhäusern.« Auch Wölk von Transtec teilt diese Meinung: »Kleinere Systemhäuser haben den Vorteil der Flexibilität und Agilität, und genau das ist der Anspruch von Industrie 4.0-Projekten.«

Das mögliche Leistungsspektrum des Channels erstreckt sich von der Beratung, über Audits und Assessments zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie über die Implementierung bis hin zur Schulung von Mitarbeitern. Als weiterführende Services bietet sich das Monitoring der Anlagen an. Grundvoraussetzung ist eine Bestandsaufnahme der Unternehmensinfrastruktur und aller Komponenten im Netzwerk.

Da in einer typischen Industrie 4.0-Umgebung Industrieanlagen mit einer Vielzahl an Systemen und Anwendungen zusammenarbeiten, kommt es darauf an, jedes einzelne Bestandsteil abzusichern und mögliche Angriffswege dichtzumachen. »Die Vielzahl von unterschiedlichen Netzwerkgeräten, angefangen bei der Brandmeldeanlage, I/O-Modulen, Videokameras, Produktionsanlagen, netzwerkfähige Stromzähler und so weiter, müssen alle auf einer sicheren, aktuellen und zertifizierten Firmware gehalten werden«, mahnt Scaltel Manager Jahn. Bei der Bestandsaufnahme stellt er oftmals fest, dass der Zugriff entweder gar nicht oder lediglich mit einem Default-Passwort geschützt ist. Ein Aspekt, der verdeutlicht, dass nicht jeder Arbeitsplatzrechner im Unternehmen Zugriff auf das Produktionsnetz haben sollte.


  1. Die Revolution steht und fällt mit der Sicherheit
  2. Bewusstsein für Sicherheit schaffen

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