Netzwerkdokumentation und -Monitoring

Fusion zweier IT-Welten

20. Januar 2022, 7:00 Uhr | Silvia Schwochow, Michael May/wg

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kommunikation per API

Erst dadurch ergeben sich zahlreiche Synergien: Konnektivitätsinformationen Aktiv-zu-Aktivport (oder Endgeräteport) aus dem NMS lassen sich mit Signalweg-
informationen Aktivport-Patchpanelport oder Patchpanelport-Aktivport (oder Endgeräteport) des NDS regelmäßig und automatisch abgleichen. Die Aktualität der Verbindungsdaten lässt sich im NDS-System schnell überprüfen. Stimmen die Konnektivitätsinformationen aus dem NMS und die Signalweginformationen des NDS nicht überein, hat jemand eine Patch-Verbindung (eventuell unautorisiert) im Netzwerkschrank verändert oder das Endgerät an eine andere Dose angeschlossen. Im zweiten Fall könnte ein – eventuell spontaner – Umzug die Ursache sein. Kann das IT-Team den ersten Fall ausschließen, kennt es wegen der Signalweginformation des NDS jederzeit die aktuelle Position der Endgeräte. Im NMS muss kein Textfeld aktualisiert werden. Die Aktualisierung im NDS erfolgt auf Knopfdruck, eine Feinplatzierung mit Bezug zum Mobiliar interaktiv per Drag and Drop. Ist der Netzwerkschrank nicht verschlossen und kann Fall eins nicht ausgeschlossen werden, so gibt der Datenabgleich zumindest einen konkreten Hinweis, der alle benötigten Informationen über die beteiligten Komponenten und Ports im Netzschrank und die jeweiligen Räume und Dosen enthält.

Die Kopplung von NDS und NMS bietet zahlreiche weitere Vorteile. So kann das IT-Team durch den automatisierten Abgleich nicht-autorisierte Endgeräte aufspüren. Die NMS-Funktion NAC (Network Access Control) ermittelt die unerwünschten Teilnehmer und deren Connectivity, das NDS findet über die Signalwegverfolgung den Ort des Endgeräts. Bei aktueller Datenlage des NDS kann die Administration gepatchte aber ungenutzte Aktivports problemlos ermitteln. Umgekehrt kann sie für jeden Raum herausfinden, welche Dosen auf Vorrat durchgepatcht und sofort nutzbar sind. Die Kopplung erlaubt für operative Management-Einstellungen auch die Ermittlung des Ortsbezugs im NDS. Beispiele dafür sind aktuelle NMS-Konfigurationen zu Spanning-Tree-Algorithmen, zu Port Aggregation/Channel Bundling oder zu VLAN-Portgruppierungen.

Auch kann es gehäuft zu Paketverlusten kommen, oder ein Endknoten ist nicht mehr erreichbar. Hier hilft das NDS bei der Fehlersuche entlang des kompletten Signalwegs. ITAM-Systeme ermitteln automatisch Informationen wie Konfiguration, Nutzer, installierte Software und Laufzeit von Lizenzen, auf die das NDS über eine Schnittstelle zugreifen kann. Erhöht das Kommunikationsverhalten einer Applikation den Bandbreitenbedarf, schlägt das NDS alternative Schaltwege vor. Allein diese unvollständige Aufzählung zeigt, weshalb IT-Organisationen den Austausch zwischen NDS- und NMS-Entwicklern und -Anwendern im Interesse eines effizienten und fehlerfreien Netzwerks forcieren sollten.

Silvia Schwochow ist stellvertretende Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI), Michael May ist Vorstand für Digitalisierung bei der German Facility Management Association (GEFMA).

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