Städte beziehungsweise deren Verwaltungen sind mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen konfrontiert, wenn es darum geht, eine smarte Infrastruktur aufzubauen. Diese müssen von Anfang an in der Planung Berücksichtigung finden. Barcelona ist beispielsweise ein beliebtes Ziel für einen Strandurlaub. Daher ist die Verwaltung der Netzkapazität in oft überfüllten Umgebungen wie dem Strand äußerst wichtig. Mit Hilfe der Technik ist die Stadt in der Lage, je nach Auslastung der Strände die Besucherströme zu lenken. In seinem jüngsten Pilotprojekt will Barcelona seine 5G-Strategie anpassen, um sicherzustellen, dass die Netzkapazitäten flexibel sind, und gleichzeitig Konnektivitätsdienste auf Gebiete mit stark saisonalem Netzressourcenbedarf ausweiten.
Im Gegensatz dazu liegt für Mexiko Stadt der Fokus bei dem Aufbau einer smarten Infrastruktur darauf, ein ganz anderes Problem zu lösen: In erster Linie hat die Stadt und ihre Einwohner mit der Wasserknappheit zu kämpfen. Mit Hilfe von intelligenter Technik ist die Stadt jedoch in der Lage, den Wasserstand und -verbrauch zu überwachen. Außerdem lässt sich sicherstellen, dass die notwendige Infrastruktur vorhanden ist, um die Knappheit zu überwinden.
Dieses unterschiedliche Anforderungsspektrum zeigt, dass es kein einheitliches Lösungskonzept auf dem Weg zur Smart City geben kann, das sich auf jeden beliebigen Ort weltweit übertragen lässt. Kluge Konzepte in Kombination mit aktueller Technik sollen helfen, wirtschaftliche und gesellschaftliche Problem zu lösen.
Fazit
Das Prinzip der intelligenten Stadt basiert auf dem Gedanken, dass die Menschen so effizient wie möglich darin leben können. Die Steigerung der Effizienz kann man von unterschiedlichen Seiten betrachten. Im Rahmen eines Smart-City-Projekts lassen sich sowohl der persönliche Energieverbrauch als auch der innerhalb eines Gebäudekontrollsystems mit Hilfe der Datenerfassung reduzieren. Außerdem können Live-Daten Maßnahmen zur Verringerung der schädlichen Luftverschmutzung beitragen, zum Beispiel durch Verkehrsbeschränkungen in bestimmten Gebieten. Staus lassen sich dann durch die Überwachung von Live-Videostreams und die Steuerung von Signalen vermeiden. Damit können sich Städte für aktuelle und zukünftige Herausforderungen wappnen und bleiben stets in Bewegung.
Paul Höcherl ist Produkt-Manager ISG bei Lenovo.