Breitbandausbau

Verbände fordern »echte Gigabit-Strategie«

15. September 2015, 16:10 Uhr | Timo Scheibe
Für die Netzverbände spielen Glasfasernetze beim Breitbandausbau eine Schlüsselrolle
© 3dkombinat - Fotolia.com

Der Breitbandausbau in der Bundesrepublik muss noch stärker forciert werden, finden die führenden Telekommunikationsverbände. Sie fordern daher eine Neujustierung der Breitbandpolitik, denn nur so bleibt der Standort Deutschland wettbewerbssicher.

Ein flächendeckendes Breitbandnetz ist für die Zukunftssicherheit am Standort Deutschland unabdingbar. Nur eine Infrastruktur, die die steigenden Datenmengen, hervorgerufen durch digitale Innovationen wie beispielsweise Industrie 4.0, telemedizinische Anwendungen oder neue Formen der Arbeit sowie der Mediennutzung, bewältigen kann, erlaubt es, dass der Verbraucher an der digitalen Gesellschaft teilhaben und die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben kann.

Auf dem in der vergangenen Woche in Berlin stattgefundenen Breitband-Symposium »Der Weg in die Gigabit-Gesellschaft« forderten daher die führenden Telekommunikationsverbände Anga, Breko, Buglas und VATM sowie des FTTH Council Europe ein Umdenken der Breitbandpolitik. In einem gemeinsamen Thesenpapier pochen sie auf eine »echte Gigabit-Strategie« und faire Wettbewerbsbedingungen. Bisher hat die Bundesregierung das Ziel ausgegeben, bis 2018 Breitbandinternet mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde anzubieten. Dies könne, wie Bitkom-Chef Bernhard Rohleder bereits Ende August feststellte, nur ein Etappenziel sein: »50 Mbit sind nicht das Ende, sondern ein Zwischenschritt zur Gigabit-Gesellschaft.«

Auch die Telekommunikationsverbände sehen das Breitbandziel der Bundesregierung nur als eine Wegmarke und nicht als Endpunkt. Denn um die Chancen der digitalen Transformation auch nutzen zu können, benötigt es entsprechende Voraussetzungen. »Die Nachfrage nach Bandbreite wächst bereits jetzt messbar kontinuierlich, und nur zukunftssichere Kommunikationsinfrastrukturen können die bereits heute absehbaren Anforderungen an Geschwindigkeit und Servicequalität erfüllen«, sagt Anga-Präsident Thomas Braun. Daher benötige die Gigabit-Gesellschaft im Verlauf der nächsten zehn Jahre Gigabit-Kommunikationsnetze, die solche Bandbreiten beim Endkunden tatsächlich zur Verfügung stellen.


  1. Verbände fordern »echte Gigabit-Strategie«
  2. Wettbewerb garantiert effizienten Ausbau

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