Allerdings gibt es auch noch ein paar Hürden zu bewältigen, bevor 1&1 Drillisch tatsächlich in den erlesenen Kreis der Mobilfunknetzanbieter aufgenommen werden kann. Ganz am Anfang steht dabei zunächst die Zulassung durch die Bundesnetzagentur, der allerdings nichts im Wege stehen dürfte. Wesentlich schwieriger könnte es da schon werden, bei der Auktion tatsächlich einige der gut 40 zur Verfügung stehenden Frequenzblöcke gegen den Widerstand der drei Konkurrenten zu ergattern. Zudem werden diese nach den derzeitigen Schätzungen jeweils einige hundert Millionen Euro kosten. Durch einen weiteren Mitbieter dürften die Preise nochmals steigen.
So richtig teuer wird es für den Neueinsteiger dann allerdings erst nach der Auktion, wenn er sich daran machen muss, sich aus dem Stand eine entsprechende flächendeckende Infrastruktur aufzubauen. Immerhin könnte es dabei zumindest anfangs etwas Schützenhilfe von der Bundesnetzagentur und auch den Konkurrenten geben. Denn nach derzeitiger Planung müsste der Neuling die hohen Anforderungen zum schnellen Aufbau eines flächendeckenden 5G-Netzes nicht in gleichem Maße erfüllen, wie die drei etablierten Anbieter.
Weil ihnen diese Ungleichbehandlung so gar nicht schmecken will, haben sie allerdings auch bereits Klagen gegen diese Schonfrist für Neueinsteiger eingereicht. Auch wenn es als unwahrscheinlich gilt, dass sie damit Erfolg haben könnten, schlummert hier doch ein nicht unerhebliches Risiko für 1&1 Drillisch.