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Aufzugnotrufsysteme im Wandel

1. September 2014, 15:27 Uhr | Manfred Spiller, Vorstand MS-AG

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Kostensparende Synergien

Die Entscheidung der mittelständischen Steuerungshersteller für CANopen als künftigen Kommunikationsweg für Aufzugskomponenten, bietet die Möglichkeit kostensparender Synergien. Bei der Konzeption wurde auf ein modulares Konzept Wert gelegt, das auch die Anbindungen weiterer Busstrukturen wie zum Beispiel LON ermöglicht. Dabei kommuniziert der elektronische Aufzugswärter mit dem Systembus oder mit der Steuerung des Aufzuges und dient so der Vorbeugung von Gefahren und Störungen in Aufzuganlagen. Die automatische Auswertung von Alarmierungsparametern ermöglicht die Erkennung von potentiellen Fehlerquellen schon während der Entstehungsphase. Im Störungsfall wird gegebenenfalls der Aufzug stillgelegt und das auslösende Ereignis kommuniziert. Bei entsprechender Bewertung durch eine Gefährdungsbeurteilung der Aufzugsanlage kann die Pflicht der "regelmäßigen" Standardkontrolle auf bis zu vier Monate verlängert werden. Ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung laufender Kosten, insbesondere bei einer größeren Anzahl von zu betreuenden Objekten. Die Anbindung an den Systembus bietet auch die Möglichkeit, eine Lösung für eine Missbrauchserkennung zu realisieren, die über die Notruf- und Serviceleitstelle jederzeit aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden kann.

Flexibilität bezüglich der Sprechstellen
Das System kann modular für bis zu vier Fahrkörbe mit je drei Sprechstellen ausgebaut werden. Eine große Auswahl an Sprechstellen - zum Beispiel einen neuartigen "Wave Sound", der den Aufzug als Schallkörper nutzen kann, - und die Kompatibilität zu Sprechstellen anderer Hersteller erlauben es, eine schon vorhandene Verkabelungsstruktur zu nutzen. Beruhigungstexte nach einer Notrufauslösung stehen auch mehrsprachig zur Verfügung. Im Standard stehen pro Fahrkorb zwei potentialfreie Eingänge zur Übertragung von diversen Störmeldungen aus dem Aufzugsumfeld oder aus dem Gebäude zur Verfügung. Ein potenzialfreier Ausgang pro Fahrkorb, zur Steuerung elektrischer Einrichtungen beziehungsweise zur Stilllegung des Aufzugs, sind im Standard möglich. Über adressierbare Buskomponenten können künftig eine große Anzahl weiterer Ein- und Ausgänge, bevorzugt zur Überwachung technischer Einrichtungen im Gebäude, auch über große Entfernungen erfasst werden.

"All-in-One-Lösung"
Viel Wert wurde auf eine praxiskonforme Lösung gelegt, die insbesondere den Mitarbeiter während der Montage vor Ort durch einen "Ein-Mann-Revisionsmodus" unterstützt aber auch die Notruf- und Serviceleitstellen während der Inbetriebnahmephase wesentlich entlastet. Erstmals steht ein "Einlernmodus" für Leitstellen zur Verfügung, der automatisch alle installierten Komponenten und programmierten Eigenschaften berücksichtigt, alle Meldungen auf Anforderung überträgt und auch für Wartungen genutzt werden kann. Die MS-AG hat den technischen Wandel angenommen und bei der Konzeption bereits die neueste Norm für Notruf- und Serviceleitstellen sowie für künftige Notruf- und Übertragungsgeräte berücksichtigt. Mit der vorgestellten "All-in-One-Lösung" steht damit eine umfassende und zukunftssichere Lösung zur Verfügung.

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  1. Aufzugnotrufsysteme im Wandel
  2. Innovativer Ansatz der MS-AG mit einem All-in-One-System
  3. Vielfältige Alarmierungsstrategien und Bereitschaftsdienstmanagement
  4. Kostensparende Synergien

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