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Ausbildung zum Data Scientist in Deutschland

10. Februar 2017, 11:16 Uhr |
© Data Reply

In Zeiten von Big Data sind Fachkräfte gefragt, um die enormen Datenbestände bestmöglich zu nutzen. Um hochqualifizierte Data Scientists für die hiesigen Märkte auszubilden, hat Reply mit "The Data Incubator Reply" (DIR) das erfolgreiche amerikanische Programm nach Europa geholt.

Warum eine Ausbildung nach Deutschland holen, wo es doch bereits Ausbildungen im IT-Bereich gibt?

Nikolaos Radouniklis: Alle zwei Tage generieren wir so viele Daten, wie die Menschheit bis 2003 zusammengetragen hatte. In dieser Welt bewegen sich die Unternehmen von heute und sind angewiesen auf Fachleute, die die Masse an Daten bändigen können. Eine Studie von McKinsey hat ergeben, dass es in den kommenden Jahren einen Bedarf von 140.000 – 190.000 Data Scientists geben wird.

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Nikolaos Radounikilis, Data Reply
Im Interview erzählt Nikolaos Radouniklis, Geschäftsführer bei der Data Reply, einem Tochterunternehmen der Reply AG, über den Data Incubator Reply und wie es dazu kam, dass das Programm Europa erreichte.
© Data Reply

Aber noch sind gut ausgebildete Data Scientists ein seltenes Gut, die in Zeiten von Big Data dringend in den Unternehmen gebraucht werden. Das hat Reply als wachsendes Big Data-Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern selber erfahren und sich  entschlossen, das amerikanische Ausbildungsprogramm „The Data Incubator“ nach Deutschland zu holen. Wir haben selbst Absolventen des Programms eingestellt und sind von ihrer Kompetenz begeistert – es hat sich mehr als ausgezahlt. Da wir uns sicher sind, dass der Bedarf an Data Scientists immens in den nächsten Jahren ansteigen wird, war es eigentlich eine logische Schlussfolgerung, den Data Incubator nach Europa zu holen. Wir starten mit dem ersten Kurs im März.

Was ist das besondere an diesem Ausbildungsprogramm?

Radouniklis: DIR ist eine Kombination aus Technologie und Unternehmensnähe, die bislang einmalig in Europa ist. Die einzigartige Kombination, die ein Data Scientist mitbringt, ist unabhängig von Branchen für viele Projekte einsetzbar, von der Auswertung medizinischer Daten über die Verbrechensbekämpfung im Internet bis zur Analyse der Aktienmärkte. Hervorragende Absolventen, die eine höhere Qualifikation anstreben und Angestellte mit dem Wunsch zur beruflichen Weiterentwicklung, die in ihrem Unternehmen neue wertvolle Impulse setzen wollen, können sich an originären und interaktiven Fallstudien beteiligen, die in Zusammenarbeit mit unseren Partnerunternehmen aus unterschiedlichen Branchen darauf ausgelegt sind, schnell und effektiv die mächtigsten Algorithmen des Machine Learning, Instrumente der Datenvisualisierung und Distributed Computing zu erlernen.

Mit welchen Technologien beschäftigen sich die Teilnehmer des Kurses?

Radouniklis: Um direkt in der Industrie durchstarten zu können, stehen Software Engineering und numerische Berechnungen, natürliche Sprachverarbeitung, Statistik und Visualisierung von Daten sowie Datenbanken und Parallelisierung auf dem Lehrplan. Experten unseres Unternehmens stehen den Teilnehmern dabei als Spezialisten zur Seite und schulen die künftigen Fachkräfte.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Rahmen der Ausbildung?

Radouniklis: Neben Studenten können sich auch Unternehmen am DIR beteiligen. In verschiedenen Sponsoring-Paketen geben wir die Möglichkeit, eigene Mitarbeiter auszubilden, sich als Technologie-Partner zu platzieren, Use-Cases einzubringen, die Absolventen direkt aus dem Programm heraus exklusiv anzuwerben und sich natürlich als Innovator im Bereich Big Data zu platzieren. Es profitieren also beide Seiten – Studenten und Unternehmen.


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