Entwicklungen in der IT-Sicherheit 2014

Das Jahr 1 nach der NSA-Affäre

7. Januar 2014, 12:34 Uhr | Christine Schönig, Technical Managerin bei Check Point Software Technologies

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kritische Infrastrukturen, DDoS-Angriffe und Datendiebstahl

Kritische Infrastrukturen

Staatlich unterstütztes Cybersnooping und durch Spionage motivierte Angriffe werden weiter zunehmen. Für Snooping setzen Hacker gerne auf Keylogger-Programme, die jeden Tastatur-Anschlag mitschneiden. Dadurch können sie genau mitlesen, was das Opfer im Internet sucht, in eine E-Mail schreibt oder welche Passwörter er vergibt. Praxis ist auch, dass die in vielen Geräten inzwischen integrierte Webcam manipuliert wird und Tastatureingaben filmt. Besonders problematisch sind dabei Angriffe auf kritische Infrastrukturen wie Kraftwerke oder öffentliche Verkehrssysteme. Stuxnet, Flame, Gauss und viele andere mehr haben in den letzten Jahren und Monaten aufgezeigt, was Hacker anrichten können. Dabei gilt die Formel, das alles, was ein Staat kann, gut organisierte Cyberkriminelle in der Regel schnell nachahmen können.

DDoS-Angriffe

Anfang des letzten Jahres sahen sich staatliche Einrichtungen und Banken in den USA mit zahlreichen DDoS-Angriffen konfrontiert. Die Intensität dieser Attacken hat nicht nachgelassen, immer mehr Unternehmen fallen ihnen zum Opfer. Angriffe dieser Art gibt es schon seit geraumer Zeit, was allerdings neu ist, ist die Größe, mit der sie durchgeführt werden. Im letzten Jahr wurde das Internet vom bisher größten DDoS-Angriff so erschüttert, dass auch Webseiten und –Services nicht erreichbar waren, die mit dem eigentlichen Ziel der Homepage der niederländischen Antispam-Organisation „Spamhaus“ überhaupt nichts zu tun hatten. DDoS-Angriffe werden zunehmen, sie haben in der Vergangenheit gut funktioniert und werden vor allem immer günstiger. Besonders gefährlich sind Multivektor-Angriffe, die DDoS mit Account-Fälschung und Betrug kombinieren. Auffällig ist die Zunahme von DDoS-Angriffen, die zur Ablenkung von gleichzeitig durchgeführter Datenspionage dienen.

Datendiebstahl

Cyberkriminelle hatten es in der Vergangenheit vor allem auf Kundendaten abgesehen. Die Sammelwut der Suchmaschinen und Big-Data erleichtern Ihnen zunehmend die Arbeit. Hacker müssen sich nicht mehr die Mühe machen und die Daten jedes einzelnen Nutzers mit Malware auszuspionieren. Ein Einbruch bei Unternehmen mit großen Datenmengen wie auf Adobe, Evernote, LivingSocial und andere machen es ihnen viel einfacher an die wertvollen Daten zu gelangen. Digitale Identität ist die neue Hackerwährung. Angriffe auf große Internetunternehmen bleiben auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema der Informationssicherheit und IT-Sicherheit.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Das Jahr 1 nach der NSA-Affäre
  2. Malware-Kampagnen, Botnetze und BYOD
  3. Kritische Infrastrukturen, DDoS-Angriffe und Datendiebstahl
  4. Social-Media und Smart-Home

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Checkpoint Systems GmbH

Weitere Artikel zu Viren-/Malware-Schutz

Weitere Artikel zu Mobile Security

Matchmaker+