IT-Management

Der IT-Dienstleister - dein Freund und Helfer

10. Juli 2014, 10:35 Uhr | Arno Schambach, IT-Redakteur

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Häufige Irrtümer beim Outsourcing- und IT-Management

Irrtum 1: Für externe Faktoren bin ich nicht verantwortlich – wo und wem gegenüber stehe ich in der Verantwortung, wenn es zum Produktionsausfall oder Lieferproblemen kommt?

Wenngleich man kaum für externe Faktoren haftbar gemacht werden kann, so liegt die eigentliche Verantwortung eher in präventiven Maßnahmen, dem Umgang und schließlich in der Vorbereitung auf ein solches Ereignis.  

Irrtum 2: IT ist im Ernstfall austauschbar – die Hardware wird immer billiger, und sollte mal etwas „abrauchen“, kann man es dank Datensicherung auch ohne große Kosten austauschen.

Die IT ist zumindest aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht ohne Auswirkungen zu ersetzen, da ungeplante Ausfälle in aller Regel mit Prozessstörungen und Produktivitätsverlusten einhergehen. Die Leerlaufzeiten in den wertschöpfenden Unternehmensbereichen fließen häufig nicht mit in die Betrachtung ein.

Irrtum 3: Wir kennen unsere Prozesse.

Solange alles läuft, können viele Betriebe noch nicht einmal mit Gewissheit sagen, welche Systeme und Prozesse direkt oder indirekt als kritisch einzustufen sind und welche Kosten beim Ausfall eines kritischen Teilbereiches der IT entstünden. Auf die Frage, wie lange man ungeplant ohne IT auskommt und wann ein Störfall zum Desaster wird, haben viele Unternehmen trotz vermeintlicher Kenntnis ihrer Prozesse keine Antwort.

Irrtum 4: Die Risiken einer Störung sind überschaubar.

Administratoren sind häufig zu wenig in die Strukturierung des Unternehmens eingebunden und können die betriebswirtschaftlichen Risiken beziehungsweise die Tragweite ihrer Auswirkungen in den heutigen komplexen Kollaborationsnetzwerken gar nicht abschließend beurteilen.

Ein Beispiel: Im Falle einer übergreifenden IT-Störung im Unternehmen – zum Beispiel durch Virenbefall – würde die Bereinigung und etwaige Datenrücksicherung durch einen spezialisierten Dienstleis-ter beispielsweise 2.000 Euro kosten und zwei Stunden in Anspruch nehmen. Der angestellte Admin als Retter in der Not ist nicht selten bestrebt, diese Störung in Eigenregie zu beheben – auch wenn er die doppelte oder dreifache Zeit für die Wiederherstellung benötigt. Dass die Produktion dadurch länger stillsteht und der Ausfall dem Unternehmen jede Stunde kalkulatorische Kosten in Höhe von 5.000 Euro bis 10.000 Euro beschert, fließt in die Einschätzung vielfach nicht ein.

„Dies sind reale Szenarien, wie wir sie im industriellen Mittelstand immer wieder antreffen. Die Beurteilung der eigenen Situation fällt häufig erst dann kritischer aus, wenn die vermeintlichen Baustellen etwa durch Auslagerung oder die Inanspruchnahme von spezialisierten Managed-Services- oder Rechenzentrums-Dienstleistern bereits beseitigt wurden“, erklärt Hans-Jürgen Fockel. „Man sieht ihn nicht und man vermisst ihn nicht, da man ihn bislang nicht brauchte. Aber würden Sie sich heute guten Gewissens noch in ein Auto ohne Airbags setzen? Auf diese Frage gibt es auch häufig nur dann ein entschiedenes ‚Nein‘, wenn das eigene Auto mit einem Airbag ausgerüstet ist.“

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