Standortvernetzung

Der richtige Mix für das Firmennetz

29. August 2016, 9:52 Uhr | Autoren: Yvonne Nestler und Jan Ungruhe / Redaktion: Diana Künstler
© areeya - 123rf

Um Zweigstellen an das Firmennetz anzubinden, nutzen Unternehmen meist hochwertige MPLS-Verbindungen. Doch Datenmengen steigen und IT-Budgets sinken. Immer häufiger kommt daher das kostengünstige, aber schwächere Breitband-Internet ins Spiel. Das Netz der Zukunft braucht jedoch beide Technologien.

Virtuelle Projektbesprechung am Montagmorgen: Pünktlich um zehn Uhr erscheinen auf den Monitoren im Konferenzraum die Kollegen aus dem Ausland. Einer hat sich von zu Hause eingewählt. Typisches Szenario im Arbeitsalltag. Jeder zweite Fachbereich in deutschen Unternehmen nutzt bereits Videokonferenzen, so eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC). Damit das funktioniert, müssen die Video-Daten schnell, zuverlässig und sicher über das Firmennetz transportiert werden.

Doch der Datenverkehr in Wide Area Networks (WAN) steigt stetig. Immer mehr Mitarbeiter arbeiten mobil oder aus dem Homeoffice über Länder- und Zeitgrenzen hinweg zusammen. Im Internet der Dinge plaudern Produktionsmaschinen, Autos oder Drucker miteinander. Auch Cloud-Computing lässt das Datenvolumen signifikant ansteigen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, dass Unternehmen bis 2017 jedes Jahr durchschnittlich 28 Prozent mehr Bandbreite brauchen werden. Gleichzeitig müssen die IT-Abteilungen ihre Ausgaben senken. Deswegen setzen sie immer öfter auf hybride Netzkonzepte. Diese nutzen zusätzlich zu Verbindungen auf Basis der MPLS-Technologie (Multi-Protocol Label Switching) kostengünstigeres Breitband-Internet. Doch an welchen Stellen lohnen sich solche Internet-VPNs (Virtual Private Network) überhaupt?

König der WAN-Technologien    
Ein Großteil der WAN-Verbindungen nutzt MPLS, das zuverlässige undleistungsfähige Verbindungen ermöglicht. Unternehmen können für verschiedene Arten von Datenverkehr bestimmen, mit welcher Qualität die Daten übertragen werden. Sie legen Grenzwerte für Verzögerungszeit (Latenz), Verlust von Datenpaketen und Laufzeitschwankungen (Jitter) fest. Die MPLS-Technologie versieht die Pakete   mit Etiketten, sogenannten Labeln, die für alle Pakete eines Datenstrom einen festgelegten Transport bestimmen. Das beschleunigt die Übertragung, weil nicht jeder Router für jedes Paket eine neue Route ermittelt. Zum anderen lassen sich dank der Kennzeichnung zeitkritische Daten – etwa Sprache und Video – bevorzugt gegenüber E-Mails transportieren. Die Technologie erlaubt, nicht nur Anwendungsarten, sondern auch einzelne Anwendungen zu beschleunigen. Viele Unternehmen beziehen ihr MPLS-Netz als Dienstleistung von einem Netzanbieter.

MPLS garantiert hochsichere Verbindungen. Die Daten werden nicht über das öffentliche Internet transportiert, sondern über die geschlossene Infrastruktur eines MPLS-Providers. Hacker haben dabei kaum Angriffspunkte, weil die Netzwerk-Topologie für Externe unsichtbar ist. Die Grundstruktur eines MPLS-Netzes bietet so bereits eine hohe Netzwerksicherheit. Zudem wird das Netzwerk durch den Anbieter rund um die Uhr per Monitoring aktiv überwacht.

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