Neue Technologien können sich als echte „Game Changer“ erweisen und Unternehmen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. Welche Innovationen würden Sie aus Ihrer Sicht besonders hervorheben?
Lang: Aus meiner Sicht ist der wichtigste technologische Sprung der nächsten 20 Jahre in der Künstlichen Intelligenz zu sehen, deren Logik zwar heute schon in zahlreichen „kleineren“ Anwendungen verbaut ist, bei der viele Experten wie Max Tegmark (Buchtitel „Leben 3.0“) aber eine noch ausstehende explosionsartige Entwicklung vorhersehen, die unser Leben in vielfältiger Weise beeinflussen und positiv verändern wird. Für das Kerngebiet unserer Arbeit bei der Dtms, dem Management von Anfragen in Contact Centern, sehen wir eine KI-basierte Automatisierung von bis zu 70 Prozent der Kundenanfragen voraus, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren schrittweise eintreten wird, und zwar kanalübergreifend (also inklusive Voice).
Schröder: Es gibt eine Reihe Game Changer, der größte davon ist auf jeden Fall die Cloud. Ohne die Cloud wären Unternehmen heute noch so unflexibel wie zu Zeiten der Mainframes und der On-Premise-Lösungen. Ohne die Cloud wären neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und die Blockchain – um nur einige zu nennen – nicht möglich. Diese Lösungen wiederum ermöglichen es Unternehmen, agiler, flexibler und effizienter zu arbeiten. Mitarbeiter hingegen sind in der Lage, repetitive Aufgaben an KI-Systeme zu übergeben. Sie selbst nutzen die gewonnene Zeit, um kreativer und strategischer zu arbeiten.
Federmann: Sensoren und damit verbundene Industrial-IoT-Anwendungen sind mit Sicherheit ein echter Game Changer. Damit verbundene Vorteile in den Bereichen Predictive Maintenance, Planning und Data Analytics oder Supply Chain Management werden völlig neue Wertschöpfungsketten ermöglichen.