Dass kleinere Firmen zurückhaltender bei der Umsetzung neuer IT-Technologien sind, überrascht jedoch wenig. In der Regel verfügen sie, im Vergleich zu größeren Unternehmen, über weniger Ressourcen und Budgets, die sie vorrangig für den laufenden IT-Betrieb einsetzen müssen, also für Administration, Softwareentwicklung oder Helpdesk. Auch können sich mittelständische Unternehmen nicht unbedingt leisten, neue Technologien auf gut Glück auszuprobieren; vielmehr beobachten sie den Markt und die Erfahrungen, die andere mit Trendtechnologien machen, um deren Nutzen zu erkennen, bevor sie sie im eigenen Betrieb implementieren. "Alle Werte der Umfrage zeigen in bestechender Weise, wie sehr die Größe eines Unternehmens mit dessen Bereitschaft zum Einsatz neuer IT-Technologien korreliert", meint Barbara Wittmann, Executive Director Mittelstand und Geschäftsführerin bei Dell. "Je einfacher eine neue Technologie einzusetzen und je höher ihr Nutzen ist, desto früher wird sie tatsächlich eingesetzt. Das zeigt die im Vergleich hohe Verbreitung der Desktop-Virtualisierung auch in den kleinsten befragten Unternehmen."
Die Implementierung von Cloud-Computing hingegen wirft zahlreiche essenzielle Fragen auf, etwa welcher Aufwand für die Anpassung der existierenden IT-Infrastruktur notwendig ist oder wie sicher Daten in einem externen Rechenzentrum sind. In kleinen Betrieben ist die Nutzung dieser Technologie daher noch sehr gering und steigt kontinuierlich bei größeren Unternehmen – dort, wo mehr Ressourcen für die Beantwortung solcher Fragen und die Bewertung der einzelnen Umsetzungsschritte genutzt werden können. "Auch bei der Einführung neuer IT-Technologien gilt das Gesetz der 'Economy of Scale', also der Skaleneffekte", bemerkt Barbara Wittmann.
"Am Ende ist es essenziell, Nutzen, Sicherheit und Effizienz der gesamten IT in einem kontinuierlichen Prozess zu verbessern", so Wittmann weiter. "Ob einzelne Trendtechnologien dafür eingesetzt werden, das ist zunächst einmal zweitrangig."