Die Xyna Net Factory der Gesellschaft für Industriephysik (GIP) ist eine OSS-Plattform zur Automatisierung von Auto-Konfigurationsprozessen für Netzelemente. Dabei liegt der Fokus auf der effizienten und sicheren Ausführung von Massenprozessen, wie sie zum Beispiel bei der Konfiguration von CPE-Devices, Home-Gateways, Kabelmodems oder IP-Phones auftreten.
Die Plattform implementiert eine Netzabstraktionsschicht – einen Network-Abstraction-Layer. Gegenüber der Factory und den dort modellierten Datenstrukturen, Prozessen und Objektmodellen verhält sich ein bestimmtes Endgerät generisch, das heißt es wird stets als ein bestimmter Gerätetyp oder als eine bestimmte Geräteklasse modelliert.
Die konkrete Ausprägung des Modells – zum Beispiel Fritz-Box Fon WLAN 6360 oder Sphairon ADSL2+ Residential IAD – und die damit verbundenen gerätespezifischen Protokollaufrufe werden in Adaptern festgelegt. Dies erfolgt völlig unabhängig davon, ob und in welchem Maße ein Gerät einem Standard wie TR-069 folgt oder nicht. Damit muss beim Update der Schnittstelle zu einem konkreten Device, wie beispielsweise einer neuen Firmware, oder beim Austausch eines konkreten Devices lediglich ein Adapter angepasst werden – aber nicht etwa die darauf definierten Provisionierungs- und Konfigurationsprozesse. So wird die Netzkomplexität gekapselt und reduziert. Da die Konfigurationen moderner Home-Gateways in Abhängigkeit vom spezifischen Gerätetyp, der Netztopologie sowie der Art der Betriebsführung immer komplexer werden, erfolgt die Konfiguration bei der Xyna Net Factory Policy-basiert und prozessgeführt.